Leserbriefe

Untragbare Zumutung für die Nürtinger

Willi Papenheim, Nürtingen. Zum Stadtbalkon.

Der Stadtbalkon mit Junkfood-Truck und Paletten-Tischen und Sitzgelegenheiten ist für mich nichts anderes als ein zweckentfremdetes Stück Ringstraße für den innerstädtischen und den Durchgangsverkehr. Durch die entstehenden Umwege nehmen Staus, der Kraftstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß zu. Gleichzeitig steigt die Verärgerung der Verkehrsteilnehmer, die womöglich durch ihr Navi in die Sackgasse gelockt werden. Brauchen wir das wirklich? In den letzten Tagen sah ich einen Lkw mit ausländischem Nummernschild von der Metzinger Straße kommend in die künstliche Alleenstraßen-Sackgasse falsch abbiegen. Der bedauernswerte Fahrer musste anschließend die ganze Strecke rückwärtsfahrend bewältigen. Die Nutzungsdauer des Stadtbalkons ist doch höchstens von Juni bis Ende September. Die restlichen acht Monate wäre die Ringstraße um die Altstadt blockiert – eine untragbare Zumutung für Nürtinger – und externe Verkehrsteilnehmer. Mein Vorschlag: Die freie Fläche zwischen Kunsthochschule und künftigem Hotel als Außengastronomie mit ansprechender Gestaltung nutzen. Zur erwünschten Belebung der Innenstadt könnte auch ein erweitertes gastronomisches Angebot auf dem Stadthallenplatz dienen. Stadtrat und Verwaltung könnten die frei gewordene Kapazität zur Entwicklung der Attraktivität unserer Innenstadt nutzen zum Beispiel nach dem Vorbild von Nagold.

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