Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Bundesregierung sieht Israel in der Pflicht“ vom 24. Mai.
Jetzt einen aktuellen Führer Israels einzuladen, ist ein Affront gegen ein Nachkriegsdeutschland, dessen erlittenes und geschenktes Rechtsverständnis dazu im Widerspruch steht. Wer sein Kabinett für Selbsterhalt und Nationalismus gegen Völker- oder Menschenrechte führt, vorbei an einem erheblichen Teil der eigenen Bevölkerung, wer die Schmerzmittel einer tönenden Teilnahme dem Leid betroffener Mitbürger verabreicht – welche vor den Bluttaten Instrumentalisierter stehen mussten, und den anderen, die heute davor stehen –, bietet nichts Erfreuliches für Gegenwart und Zukunft. Dafür aber alle Begründungen der Demagogen, der Invasiven, der ambitionierten Rächer zugunsten von Vertreibung und Vernichtung, als hätte es die eigene Erfahrung durch Deutsche in einem Unrechtssystem nie gegeben. Heute gefahrlos die „Trump-Legitimation“ zum endgültigen Öffnen der Pandora auszuspielen – also im „gereinigten“ Gaza die israelische Flagge zu hissen –, zeigt die Gefährlichkeit und Menschenverachtung dieser Beteiligten. Gewährenlassen – die Positionsverweigerung der Außenstehenden – garantiert hier die Nutzung der Friedlosigkeit auf weitere Jahrzehnte und einen erwarteten, einen „akquirierten Antisemitismus“, also eine Langzeitgegnerschaft zum Staat Israel.
Leserbriefe | 04.06.2025 - 05:00
Wirtschaftssanktionen gegen Israel
Hartmut Wirsching, Beuren. Zum Artikel „Kinder verhungern vor den Augen der Eltern“ vom 26. Mai.
Nicht nur dieser Bericht von verhungernden Kindern im Gazastreifen ist grauenhaft. Die täglichen Nachrichten aus den Trümmern von einstigen Städten, wo ...
Leserbriefe | 04.06.2025 - 05:00
Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand
Thaddäus Kunzmann, Nürtingen. Zum Artikel „Work-Life-Balance: SPD kritisiert CDU“ vom 27. Mai.
Die Aufregung ist groß, weil Friedrich Merz und Carsten Linnemann eine Binsenweisheit ausgesprochen haben: wollen wir unseren Wohlstand erhalten, müssen ...