Leserbriefe

Gegen Krach und Gestank

Klaus Peter Ehrlich, Unterensingen. Zum Leserbrief „Lärmgrenze überschritten“ vom 7. Oktober.

Dem Autor des Artikels kann man nur beipflichten. Es ist zu beobachten, dass solche Veranstaltungen sich in den letzten Jahren einer immer größeren Beliebtheit erfreuen. Und das auf Kosten anderer Menschen und sonstigen Kreaturen. In Unterensingen fand zum Beispiel am 9. September um circa 21.30 Uhr, wie immer ohne Vorankündigung, ein genehmigtes Feuerwerk mit zusätzlichem unerträglich lautem Abbrennen von irgendwelchen Böllern im Rahmen eines Firmenjubiläums im Bereich Seerosenstraße statt. In der Nachbarschaft befinden sich am Röhmsee zum Beispiel Brutstätten von Wasservögeln. Es interessiert offensichtlich keinen, Hauptsache irgendwelche, nicht mehr in die Zeit passenden, Gesetze werden beachtet. Mitanwesende Kleinkinder hielten sich aufgrund des ohrenbetäubenden Lärms die Ohren zu. Die von aufgebrachten Anwohnern alarmierte Polizei konnte nichts unternehmen, da eine Genehmigung seitens der Gemeinde vorlag. Allerdings wurde die Polizei vorab auch nicht informiert. Einziger Kommentar einer anwesenden Polizeibeamtin im Beisein von Gästen zu dem Ereignis, dass so ein Feuerwerk doch etwas Schönes wäre. Für mich stellt sich die Frage: Wie kann man sich als geschädigte Person gegen solchen durch die Politik genehmigten Schwachsinn wehren? Antwort: Gar nicht. Übrigens, gegen ein Abbrennen von ein paar Raketen wie in früheren Jahren hätten wahrscheinlich die wenigsten Menschen etwas einzuwenden. Man kann nur hoffen, dass viele Menschen am kommenden Jahreswechsel ausgelassen feiern, aber dann bitte ohne Krach und Gestank.

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