Leserbriefe

EU mischt sich zu sehr ein

Wolfgang Niefanger, Oberboihingen. Zum Artikel „Martin Schulz findet klare Worte zu Martini“ vom 17. November.

Es ist doch schon merkwürdig, wie vergesslich manche Politiker im Laufeihress politischen Daseins werden. Martin Schulz war von 2012 bis 2017 Präsident des EU-Parlamentes, Nils Schmid von 2011 bis 2016 Finanzminister in BW. In diesen Zeitraum fiel der Verkauf von 20.500 Sozialwohnungen in BW. Eine Entscheidung, die den Wohnungsmarkt bis heute negativ beeinflusst. Sein damaliger Kollege in Bayern, heute Ministerpräsident in Bayern, musste ebenfalls Sozialwohnungen verkaufen. Grund: EU-Vorgaben verhinderten den Besitz von Sozialwohnungen. Nun sitzt dieser damals verantwortliche EU-Anpreiser in Wolfschlugen bei seinem Parteifreund und prangert neben Allem, was bei uns schief läuft, auch die explodierenden Mieten an. Ja geht‘s noch? Offensichtlich gehören marktwirtschaftliche Grundkenntnisse nicht zum Brüsseler Allgemeinwissen. Diesem Tross von mehr als 60.000 EU-Beschäftigten, hoch von uns EU-Bürgern alimentiert, die uns Steuerzahler seit Bestehen der EU schon zig Milliarden Euro gekostet haben, sollten dringend die Flügel gestutzt werden. Wir brauchen keine EU als Lehrmeister für die darin angeschlossenen Nationen. Diese erkennbare Übergriffigkeit der EU, sich in alles, was unser tägliches Leben betrifft, permanent einzumischen, muss dringend beendet werden. Die Kompetenzen der EU müssen auf das für Europa Notwendige zurechtgerückt werden, sonst wird Europa kein Erfolgsmodell.

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