Leserbriefe

Ein grobes Foul

Axel Grau, Weinstadt. Zum Leserbrief Schlechter Verlierer vom 31. Juli. Und doch wieder Nachtreten. Nachtreten nach einem groben Foul. Ein wesentliches Element einer funktionierenden Gesellschaft ist Meinungspluralismus. Demnach: wäre Herr Goldbach mit meiner Kritik nicht einverstanden gewesen und hätte diese kritisiert, wäre das in Ordnung. Ästhetische Urteile sind zum großen Teil einfach auch Geschmacksurteile und das sollte jedem bewusst sein. Da aber sein Leserbrief mit schwersten, falschen, aus der Luft gegriffenen Anschuldigungen gegen meine Person und moralischer Integrität einhergeht, fühle ich mich gezwungen, einiges klarzustellen. Da Herr Goldbach als Mitglied der Produktion selbst die Möglichkeit gehabt hätte, entsprechend zu recherchieren, ist sein Angriff geradezu fahrlässig.

Zunächst habe ich mir überlegt, ob nicht eine Verwechslung vorliegt, ich zumindest kenne Herrn Goldbach nicht. Wie kommt er dann auf die Idee, ich hätte mich für die Produktion beworben? Wie hat er erfahren, dass ich als Sechzehnjähriger einmal Opernsänger werden wollte und entsprechend Gesangsstunden nahm? Warum wusste er dann nicht, dass ich mich dann doch für eine handwerkliche Laufbahn entschieden habe und seither in der Bäckereibranche tätig bin, vor zwei Jahren ein philosophisch-geisteswissenschaftliches Studium begonnen habe, und sich meine künstlerischen Tätigkeiten in der Freizeit auf Amateurtheater und Kabarett beschränken?

Es wäre in der Tat schmeichelhaft, sollte der Ruf meiner diesbezüglichen Tätigkeiten bis nach Nürtingen gedrungen sein. Im Rahmen derer bin ich selbst schon oft mit Kritik konfrontiert gewesen und meine Reaktion darauf war immer Selbstreflexion, die ich jetzt Herrn Goldbach anrate. Seine Kritik an mir war keine Kritik an der Kritik, sondern ein schwerer Schlag unter die Gürtellinie einer realen Person.

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