Johannes Ottenwälder, NT-Neckarhausen. Zum Artikel „Kinderärztliche Notfallpraxis schließt“ vom 19. April. Eigentlich kann es mir egal sein, meine Kinder sind aus dem Haus. So egal, wie es der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zu sein scheint, ob unser Nachwuchs im ländlichen Raum im Notfall ausreichend versorgt ist. Da wird behauptet, die Zentralisierung an der Esslinger Kinderklinik sei ein Vorteil. Schon von Zentralisierung zu reden ist, aus den Augen des durchschnittlichen Bewohners des Kreises Esslingen, ein Witz. „Zentralisiert“ wird nämlich nicht im Zentrum, sondern in Esslingen.
Ein Blick in die Landkarte genügt, um festzustellen, dass der kinderärztliche Notdienst damit an das äußerste Ende unseres Kreises gelegt wird und damit für viele Eltern in maximal mögliche Entfernung. Aber die KV behauptet, sie hätte hier unter Einsatz modernster Software den idealen Standort ausgewählt. Welche Parameter – außer Minimierung aller möglichen Kosten – in dieses Programm wohl eingeflossen sein mögen? Der Aufwand für Eltern und das Risiko einer Anfahrt mit einem kranken Kind auf dem Rücksitz blieben mit Sicherheit völlig außer vor.
In unserem Landkreis kann man an vier Stellen über den Kreis verteilt sein „Heilix Blechle“ zulassen oder abmelden. Unsere Kinder werden jetzt nur noch an einer einzigen, für viele nur mit unvertretbarem Aufwand zu erreichenden Stelle am Rand des Kreises notfallversorgt.
Bleibt zu hoffen, dass die Kreiskrankenhäuser hier einspringen als ortsnahe Aufnahmestellen für Notfälle. Die Kassenärztliche Vereinigung mag mit ihrer angeblichen Zentralisierung etwas Kosten reduziert haben, indem sie diese nun den Eltern und den Trägern der Krankenhäuser aufbürdet. Was aber, wenn auch nur ein einziges Kind wegen des jetzt für viele überlangen Anfahrtsweges Schaden nimmt?
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