Martin Daßler, Nürtingen. Der Kampf um Altkleider ist voll entbrannt. Im Landkreis Böblingen will jetzt die Kreisverwaltung dem Deutschen Roten Kreuz zumindest einen Teil der Erlöse aus den Altkleidersammlungen streitig machen. Mit mindestens 100 000 Euro jährlichen Einnahmen rechnet der Leiter des Abfallwirtschafts-betriebes in Böblingen. Das Geschäft mit den Altkleidern lohnt sich offenbar.
Das wird auch in Nürtingen sichtbar. Wie Pilze schießen Altkleidercontainer aus dem Boden, fast alle ohne Erlaubnis aufgestellt, also illegal. Die meisten dieser Container gehören einem obskuren Verein namens „Babynothilfe“, von dem aber niemand weiß, in welcher Form welchen Babys geholfen wird. Fakt ist, dass diese angebliche Babynothilfe den Sozialverbänden, zum Beispiel dem DRK, dem Arbeitersamariterbund und anderen die Gewinne abschöpft.
Und was unternimmt die Stadtverwaltung Nürtingen gegen diesen Wildwuchs? Sie prüft, sie vertröstet, sie spielt auf Zeit. Mal bekommt man die Auskunft, man müsse die Rechtslage prüfen, dann kann nichts unternommen werden, weil die Container angeblich auf privatem Grund stehen, dann hat der Bauhof zunächst keinen Platz, um die illegalen Container zu entfernen und einzulagern, schließlich keine Zeit, der Winterdienst hat Vorrang. Was der geduldige Bürger ja versteht.
Allerdings zieht sich die Geschichte nun schon seit September hin. In Tübingen wurden Maßnahmen ergriffen, andernorts auch. Ich frage mich, ob die Stadtverwaltung nur noch mit sich selbst beschäftigt ist oder ob auch noch die fällige Arbeit getan wird?
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Weindorf für Reiche?
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Schluss mit den Klischees zum Weindorf!“ vom 2. September.
Als ich vor mehr als 30 Jahren aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Stuttgart zog, war mein erster Besuch auf dem Weindorf ein bleibendes ...
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Guter Vorschlag
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Brantner fordert Beamten-Reform“ vom 4. September.
Wenn sich Frau Brandtner (Grüne) und Herr Linnemann (CDU) in diesem Punkt einig sind, sollte man auch die SPD davon überzeugen und dieses Vorhaben in ...