Karlludwig Schaal, Nürtingen. Trotz ganz massiver Proteste vieler Bürgerinnen und Bürger hat es augenblicklich immer noch den Anschein, dass der Oberbürgermeister beharrlich an den Planungen im Großen Forst festhält.
Zu Beginn der Protestaktion gegen den Großen Forst waren die Initiatoren noch als Populisten verpönt. Zwischenzeitlich ist die ablehnende Haltung in Nürtingen zu einer Bürgerbewegung geworden: Tag für Tag eine Flut von kritischen Leserbriefen, eine beeindruckende, solidarische Menschenkette, Unterschriftenaktion, Proteste von Vereinen und Organisationen. All dies konnte bislang nicht bewirken, dass man das Gewerbegebiet im Großen Forst mit dem Monsterbau von Boss im Rathaus fallen lässt. Wer dort ein abschreckendes Denkmal hinklotzt, wird in der Erinnerung der Bürgerschaft keine rühmlichen Spuren hinterlassen.
Der Gemeinderat wird entscheiden, was mit dem Großen Forst geschehen wird. Man muss aber jetzt schon wissen, dass in knapp einem Jahr der Gemeinderat neu gewählt werden wird. Schon heute munkelt man, dass es im Falle einer Bebauung des Großen Forstes zu einem Stühlerücken im neuen Stadtparlament kommen könnte. Die zahlreich engagierten Bürger und Bürgerinnen, einschließlich der Mitglieder von den Vereinen, die sich gegen eine Bebauung aussprechen, sind ein beachtliches Wählerpotential, und so gesehen könnte die Bebauungsabsicht doch noch kippen. Die Gegner des Großen Forstes haben also eine gute Karte in der Hand: ihren Wahlschein, denn Wahltag ist Zahltag.
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Weindorf für Reiche?
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Schluss mit den Klischees zum Weindorf!“ vom 2. September.
Als ich vor mehr als 30 Jahren aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Stuttgart zog, war mein erster Besuch auf dem Weindorf ein bleibendes ...
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Guter Vorschlag
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Brantner fordert Beamten-Reform“ vom 4. September.
Wenn sich Frau Brandtner (Grüne) und Herr Linnemann (CDU) in diesem Punkt einig sind, sollte man auch die SPD davon überzeugen und dieses Vorhaben in ...