Hans Lange, Großbettlingen. Zum Artikel „Auftakt mit Gernot Erler“ vom 20. Oktober. Der Besuch von Gernot Erler bei den Nürtinger Friedenswochen offenbart klar unsere Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten. Wir unterstützen die Möglichkeit einer Partnerschaft der Ukraine mit der europäischen Gemeinschaft. Wir versprechen der Ukraine 250 Millionen, um ihre Gasschulden an Russland zu bezahlen.
Hintergrund ist eine Angst der baltischen Staaten und Polens, von Russland bedroht zu werden. Herr Putin hat natürlich Angst um ein weiteres Abfallen seiner Hemisphäre.
Die EU hat genügend schwache Mitglieder, denen geholfen werden muss. Es ist verständlich, wenn schwache Länder in die EU möchten – was aber nicht geht und zu Konflikten führt.
Wir in Deutschland sind jetzt über 20 Jahre wiedervereint und haben noch immer keine Lohngleichheit erreicht. Wir stellen uns in der Welt als reich dar und spucken große Töne. Joschka Fischer hat mit seiner Warnung recht: „Unsere Bundesverteidigungsministerin ist zwar nicht feige, aber um Ausreden nicht verlegen.“ Unsere Bundeswehr macht ja nichts anderes als Übung und Waffenpflege und hat den Verlust von mehr als 50 Soldaten im siegreichen Afghanistankrieg zu beklagen. Es war jeder Einzelne einer zu viel für eine sinnlose Sache.
Die Integration unserer ostdeutschen Brüder darf nicht zu kopflastig werden und im Übereifer zu wirtschaftlichen Verwerfungen führen. Man kann nicht mehr ausgeben, als man erwirtschaftet hat. Die Kinderkrippen sind eine DDR-Erfindung und waren anzugleichen. Der Europa-Gedanke, der Frieden geschaffen hat, darf nicht überzogen werden – sonst wollen die anderen wieder aussteigen.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...