Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Artikel „Rassismus-Eklat: Tönnies immer mehr unter Druck“ vom 5. August. Beim Tag des Handwerks in Paderborn machte Clemens Tönnies, unter anderem Aufsichtsratschef beim FC Schalke 04, eine Äußerung, die er so wohl nie wieder tätigen würde. Als Festredner kritisierte er Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so der Fleischmagnat aus Rheda-Wiedenbrück. Und Tönnies weiter: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen und sie hören auf, wenn’s dunkel ist Kinder zu produzieren“. Obwohl sich der Chef des Fußballbundesligisten mehrmals dafür entschuldigte, schlagen die Wellen in wie immer hysterischer Art und Weise hoch. Die Politik, allen voran die Bundesjustizministerin Lambrecht, die DFB-Ethikkommission und selbst die Evangelische Kirche sägen an Tönnies’ Stuhl, weil eine solche Aussage in deren Augen fast noch schlimmer als ein Kapitalverbrechen ist. Ja, Clemens Tönnies hätte sich etwas anders ausdrücken sollen, in der Sache aber liegt er nicht daneben. Die Geburtenraten dort bedrohen unsere Existenz.
Man darf gespannt sein, wie sich die Vereinsgremien des Kultklubs von der Ruhr entscheiden werden, denn eine Entlassung des schwerreichen Großunternehmers würde den S04 vor allem finanziell bis ins Mark treffen. Dass die Bezeichnung rassistisch natürlich nicht fehlen darf war klar, obgleich der Schalke-Macher während seiner Amtszeit unzählige Spieler mit schwarzer Hautfarbe verpflichtete und fürstlich entlohnte. Er ist weit davon entfernt, ein Rassist zu sein. Nebenbei: Dass die Sache so aufgebauscht wird, spielt der AfD mächtig in die Karten.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...