Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Deutsche- Bank-Aktionäre kritisieren Millionen-Boni“ vom 28. Mai. Wenn an 0,8 Prozent der Beschäftigten der Deutschen Bank Millionen-Boni ausgezahlt werden, so ist der Ärger der übrigen Mitarbeiter und der Aktionäre gut zu verstehen. Dies gilt besonders, da der tatsächliche Zusammenhang zwischen Leistung und Bezahlung im Dunkeln bleibt. Aus länger zurückliegenden Untersuchungen ist bekannt, dass viele Spitzenmanager ihre Bezüge im Vergleich untereinander nicht absolut, sondern relativ sehen. Das heißt, dass sechs oder sieben Millionen Euro ausreichen, wenn es nur mehr ist, als der Kollege hat.
So ist die Erklärung von Christian Sewing für die Boni zu deuten: Die hohen Sonderzahlungen sind eben nötig, da die Deutsche Bank im internationalen Wettbewerb um Talente durch noch bessere Bezahlung mithalten muss. Das Maß dieser Gehälter wirkt auf die Allgemeinheit noch krasser, wenn die allermeisten übrigen Arbeitenden hinnehmen müssen, dass in den westlichen Bundesländern die Löhne in letzter Zeit um 2,3 Prozent zurückgegangen sind. Dass dann der Ruf nach einer sozialeren Besteuerung lauter wird, ist ebenfalls nur zu gut verständlich. Wie im alltäglichen Leben, so sollte auch bei der Besteuerung jeglicher Arbeit gelten, dass starke Schultern in angemessener Weise mehr am sozialen Engagement übernehmen, als schwache. Aber da müssen wir bezüglich mehr Steuergerechtigkeit wohl noch etwas warten.
Am Rande sei bemerkt, dass Psychologen bei Befragungen herausgefunden haben, dass Glücksgefühl und Lebenszufriedenheit ab einem Jahresgehalt von etwa 90 000 nicht mehr zunehmen.
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