Ragini Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Zwischen allen Stühlen“ vom 2. Oktober. Ein kritischer Dialog sollte dieser Abend mit dem Referenten werden. Allerdings schien nicht jede sachliche Kritik in gleichem Maße auf Seiten des Moderators erwünscht. Dieser verwahrte sich zum Beispiel gegen die Kritik, die Gülen-Vertreter zeigten sich in einer Opferrolle, obwohl sie unter anderem zehn Jahre lang die Politik des türkischen Präsidenten Erdogan, in der Polizei, Justiz und Militär, aktiv unterstützt hatten.
Der berichtende Journalist wiederum sieht „ein spezielles Problem im Interreligiösen Dialog“ vor Ort. Nach meiner Kenntnis ging und geht es jedoch um die politische Intransparenz der Gülen-Bewegung. 2008 zum Beispiel verwahrte sich der Verein noch öffentlich, zur Gülen-Bewegung zu gehören. Meine eigene öffentlich vorgetragene Kritik hierzu trug mir damals Anwaltspost des Vorsitzenden ein. Später hat sich ein Mitglied des Vereins dafür entschuldigt, nicht jedoch der Vorsitzende selbst. Heute möchte der Verein aber dezidiert als Gülen-Verein in Nürtingen wahrgenommen werden!
Es geht hier um viel mehr als um ein „interreligiöses Nürtinger Problem“! Diese Debatte ist auch kein „spezielles Problem“ in Nürtingen, sie verläuft bundesweit. Was meine Person anbelangt, so gilt meine Gesprächsbereitschaft nach allgemein üblichen Vorgaben weiterhin.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...