Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Über Bildung und Arbeit zur Integration“ vom 14. Juni. Der Kreistags-Sozialausschuss hat einstimmig beschlossen, dass es einen ersten konkreten Integrationsplan im Kreis ES geben soll. Die Berichterstattung über diese Absichtserklärung am Dienstag in der NTZ war ja sehr positiv. Als ehrenamtlicher Integrationshelfer bin ich jetzt gespannt, ob dieser kommende Integrationsplan wirklich die bekannten schwierigen Fragen löst, die derzeit anstehen. Ganz grob geschätzt haben circa die Hälfte der Flüchtlinge eine gute Bleibeperspektive und ihr Asylantrag wird anerkannt. Was geschieht mit der anderen Hälfte, deren Anträge nicht anerkannt werden oder die bisher keine Antwort auf den Asylantrag bekommen haben? Sollen die auch integriert werden oder was sagen wir denen?
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF finanziert der einen Gruppe, die bleiben darf, die Integrations-Deutsch-Kurse bis Sprachniveau B1. Viele von diesen Flüchtlingen, die 2015 gekommen sind, fleißig Deutsch gelernt haben, können sich mittlerweile mündlich gut verständigen. Das Sprachniveau B1 reicht aber nicht für den Unterricht in der Berufsschule und die reguläre Facharbeiterausbildung. Es gibt mittlerweile einzelne gute Projekte als Vorstufe zur Ausbildung plus Sprachniveau B2; leider gibt es nur für einen kleinen Teil der Betroffenen solche Maßnahmen; was geschieht mit den anderen? Aus meiner Sicht muss sich auf Seiten der Arbeitgeber noch viel mehr tun, um auch den durchschnittlich Begabten eine Chance auf einen Ausbildungsplatz oder regulären Job zu ermöglichen – auch wenn die Sprachkenntnisse noch nicht perfekt sind.
Ich bin gespannt, ob der Landkreis-Integrationsplan diese Probleme löst.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...