Klaus Dobler, Nürtingen. Zum Artikel „Kein gesamtstädtisches Konzept zum Lärmschutz“ vom 29. April. Wenn die Bürger beginnen, schon innerorts Lärmschutzwände zu bauen, sollten die Verantwortlichen nicht nach Baugenehmigungen fragen, sondern eher mal genau hinsehen. Mich wundert etwas, dass in dem Artikel zwar von Lärmaktionsplänen, einschränkenden Mitspracherechten seitens des Landkreises und von in Eigeninitiative mehr oder weniger illegal errichteten Lärmschutzwänden gesprochen wird, aber nicht mal ansatzweise versucht wird, die eigentliche Ursache des Problems zu hinterfragen. Nämlich dem grundsätzlich viel zu hohen Geschwindigkeitsniveau auf allen innerstädtischen Straßen, Durchgangs- und Seitenstraßen gleichermaßen.
Warum nicht die Empfehlung des Verkehrsgerichtstags (Goßlar, 2010) beherzigen und flächendeckend in Stadtgebieten die aktuell erlaubten Geschwindigkeiten reduzieren? Natürlich nur in Verbindung mit einer entsprechenden Überwachung, denn Geschwindigkeitsbeschränkungen zu ignorieren ist ja mittlerweile fast schon Normalität und zwar quer durch alle Altersklassen.
Einerseits wären sicher vergleichende Lärmmessungen (vorher/nachher) überzeugend, aber wahrscheinlich noch viel aussagekräftiger wohl die Einschätzung der lärmgeplagten Anwohner. Ich finde, mit einem konsequenten Konzept zur Verkehrsentschleunigung könnte man nicht nur die innerstädtische Wohnqualität massiv verbessern und somit sehr viele Mitbürger für sich gewinnen, sondern durchaus auch überregional im positiven Sinne auf sich aufmerksam machen. Zumal durch derartige Maßnahmen die Ursache und nicht wie so oft nur die Wirkung bekämpft wird, noch dazu mit minimalem Kostenaufwand. Denn die Kosten für die erforderliche Beschilderung und die bereits erwähnte notwendige Überwachung würden dann wohl die unverbesserlichen Raser finanzieren und damit genau die Richtigen, nämlich die Verursacher der aktuellen Misere.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
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