Hans Peter Stumpp, Nürtingen. Zum Artikel „Fassadenteile aus Hölderlins Zeit bleiben stehen“ vom 9. Mai. Im Artikel wird berichtet, dass von Seiten verschiedener Stadtratskollegen „massive“ Kritik am Verhalten von Stadtrat Braun geübt wurde. Was waren ihre Gründe?
Dem Bericht nach bemängelt Braun an den vorgelegten Planungen, dass „wesentliche Untersuchungen nicht erfolgt seien und es deshalb keine Kostensicherheit gäbe“. Weiter bemängele er, dass von ihm schon vor drei Jahren eine Folgekostenberechnung gefordert worden sei, und dass es für das Raumprogramm der VHS keine Berechnungen gäbe. In der Kritik der Stadträte ist die Rede von „wenig Verständnis für Brauns Einlassungen“ (von der Dellen), „einer unzulässigen Vermischung“ und „dem Versuch, den Umbau mit aller Gewalt zu verhindern und von Zweifel an Brauns Willen, zum Wohle der Stadt zu agieren (Geissler) und dem Versuch, sich über demokratische Mehrheiten hinwegzusetzen“ (Medla). Das ist starker Tobak und geht am Kern der Sache komplett vorbei.
Bei einem Gesamtvolumen von geplanten 5,4 Millionen Euro ist es nicht nur erlaubt, sondern dringend geboten, mal etwas genauer hinzusehen! Der sorgsame Umgang mit Steuergeld, bei einerseits rückläufiger Konjunktur und andererseits großem Sanierungsstau an unseren Schulen, ist dies Pflicht jeden Gemeinderats. Daran kann ich kein Fehlverhalten erkennen. Im Übrigen dürfen wir davon ausgehen, dass es Herr Braun nicht notwendig hat, sich hier aus irgendwelchen Gründen zu profilieren. Das hat er als freiberuflicher Landschaftsarchitekt nicht notwendig. Und wenn er als ausgewiesener Fachmann sein Wissen – und sei es in Form von Bedenken – einbringt, dann sollte das anerkannt und nicht abgewertet werden. Ein bisschen weniger Aufgeregtheit kann ich den Kritikern hier nur empfehlen, denn sie würde der Sache guttun.
Und noch dies: haben wir es in anderen Fällen (S21 und BER) nicht überdeutlich erfahren müssen, dass es bei Baumaßnahmen im öffentlichen Bereich durch mangelhafte oder fehlende Kontrollen massive Kostenüberschreitungen gegeben hat? Da muss ich mich abschließend schon fragen, ob es den Kritikern wirklich nur um die Sache geht?
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