Elfriede Steckroth, Neckartailfingen. Zum Artikel „Griechischer Vater wähnte Afghanen weiter in Haft“ vom 19. Dezember. Unser Leben ist im Verhältnis zu früher leichter geworden. Aber auch viel komplexer und komplizierter. Ein Widerspruch – keineswegs. Alles hat hier auf dieser Erde zwei Seiten. Unser Friede, unsere Freiheit – sie sind kostbar und nicht selbstverständlich, auch wenn viele das meinen. Grenzen muss es geben, für alle und jeden. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen Feindbildern zu tun.
Genau die darf es nämlich nicht geben, das hatten wir schon mal. Der Vater der jungen Griechin, die in Korfu schwer verletzt wurde, hat vollkommen recht, der Täter hätte niemals so schnell in die Freiheit entlassen werden dürfen. Es braucht Zeit, bis aus einem Saulus ein Paulus wird. Mir tun die Angehörigen der ermordeten Studentin aus Freiburg unendlich leid. Sie müssen irre werden an dem, was vorgekommen ist. Hier sind so viele gefragt, es ist eine Herausforderung für alle.
Wir dürfen nicht nur an die Täter denken. Die Angehörigen der Opfer müssen an dieser scheinbaren Toleranz und Schlamperei verzweifeln und sich im Stich gelassen fühlen. Das darf einfach nicht sein. Politik, Justiz, Polizei, Sozialarbeit sind gefordert. Sie sind es allen schuldig – auch und gerade den Unschuldigen.
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...