Gabriele C. Kapp, Unterensingen. Als im Februar die parteiübergreifend frauenfreien Erstplatzlisten der Wahlkreise Kirchheim und Nürtingen für die Landtagswahl veröffentlicht wurden, dachte ich noch an einen Faschingsscherz des Narrdüngers. Seit nach Aschermittwoch aber die Positionen der aktuell aktiven Abgeordneten auch noch ebenfalls ausschließlich männlich als Konterfei Band die Seiten zieren, bin ich einigermaßen desillusioniert. Also sind alle Abgeordneten ohne potentiellen Menstruations-Schwangerschafts(Konflikt)- oder Stillhintergrund. Auch frei von Kleinkindbetreuungs-, Alleinerziehenden- und Sexismus-Pay-Gap-Erfahrung. Niemand hat aus eigener potentieller Betroffenheit eine Idee, wozu Kitas und Hebammen gut sein könnten.
Seither steigt mein Respekt für die aktuellen wenigen Frauen in der Politik: Ihr Antrag auf Geschlechter- und Chancengleichheit – auch nur auf den Wahllisten im Landtag – wurde von den eigenen Parteigenossen torpediert und kassiert. Als weibliche Politikerin immer im Verdacht, Frauen zu bevorzugen, ständige Häme in den Sitzungen und anzügliche Bemerkungen bei männerungewohnten Lebensthemen ist Sexismus die Erfahrung des politischen Alltags.
Danke allen Frauen und Männern in der Politik, die dies bemerken, zum Thema machen und sich schließlich durchsetzen – weil Parite im Parlament und überall das Leben bunter und menschlicher macht.
Leserbriefe | 08.10.2025 - 05:00
Die Bäume werden dringend benötigt
Johann Striegel, Unterensingen. Zum Artikel „Wo ist Platz für Bäume?“ vom 27. September.
Bei der Gemeinderatssitzung in Unterensingen war ein Punkt das sogenannte „100-Bäume-Programm“. Der Bericht in der Nürtinger Zeitung hat das sehr genau ...
Leserbriefe | 08.10.2025 - 05:00
Traditionssendung droht das Aus
Kai Schulz, Nürtingen. Zum Artikel „Protest gegen Ende von SWR-Bahnserie“ vom 1. Oktober.
Mit großer Bestürzung habe ich erfahren, dass der SWR plant, die traditionsreiche TV-Sendung „Eisenbahn-Romantik“ nach über drei Jahrzehnten aus dem Programm zu ...