Uwe Huttenlocher, Frickenhausen. Zum Artikel „ Gazprom reduziert Lieferung auf 20 Prozent“ vom 26. Juli.
Gasnotstand, Brüssel, Berlin und Stuttgart erstellen Notfallpläne, um die existenzielle Krise zu meistern. Putin senkt anschließend noch mal die Lieferung von Gas von 40 auf 20 Prozent. Aktuell seit dieser Woche, dadurch werden die gerade beschlossenen Pläne wieder nicht reichen. Viele Kommunen im Landkreis sind aktiv dabei, die fehlende Energie mit unpopulären Maßnahmen aufzufangen. Wichtig dabei ist, so früh wie möglich in die Reduzierung einzusteigen. Jeder Tag zählt, so die Worte unseres Ministerpräsidenten.
Leider gibt es Gemeinden, die sich von diesen Erfordernissen völlig abkoppeln, wie zum Beispiel Beuren. Deren Thermalbad wird ohne Einschränkung weiter betrieben, Wasser beworben mit 30 Grad Wärme, die Energieverschwendung geht durch mehrere Hallen mit bis zu 95 Grad Aufenthaltstemperatur in der Sauna.
Währenddessen steigen die Energiepreise in ungeahnte Höhen, ein Ende der Preisexplosion ist nicht abzusehen. Die finanziellen Verluste steigen und steigen, diese werden einfach ignoriert. Den Bademeister/Kurdirektor und den Gemeinderat lässt das kalt.
Wobei kalt das Thema im Winter werden dürfte. In vielen Wohnungen auch mit Kleinkindern wird es kühler werden, in Kitas, an Arbeitsplätzen, die für die Grundversorgung zuständig sind. Natürlich auch auf Polizeidienststellen, in Krankenhäusern auch bei den alten Mitmenschen, die zu 85 Prozent in Baden-Württemberg zu Hause gepflegt werden, aber die lässt man ja ohnehin alleine, außen vor.
Wie passen die Gedanken der feudalen Verschwendung von Energie in Beuren in die Verantwortung für das ganze Energie-Problem?
Meiner Ansicht nach überhaupt gar nicht. Wann werden diejenigen, welche Verantwortung tragen, endlich über den Kirchturm hinausschauen?
Wenn es der Bürgermeister nicht kann, ebenfalls die Gemeinderäte nicht sehen wollen, hoffe ich auf die bisher viel zu zurückhaltende Aufsichtsbehörde das Landratsamts. Unsere Kinder werden diese Fehlentwicklung eines Tages teuer bezahlen müssen – unangenehm, aber wahr. Und dabei zählt jeder Tag, sagte doch unser Ministerpräsident.
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Kein Verständnis für Entscheidung
Renate Gmoser, Neckartailfingen. Zum Artikel „IG Metall darf Festhalle Aich nicht nutzen“ vom 12. September.
Als ehemalige Beschäftigte der IG Metall kann ich nur den Kopf schütteln. In den vielen Jahren meiner Gewerkschaftsarbeit ist es immer ...
Leserbriefe | 18.09.2025 - 05:00
Ja zum Pflichtjahr
Andreas Haussmann, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Pflichtjahr für Rentner? Idee stößt auf Kritik“ vom 27. August.
Soziales Jahr für Rentner finde ich gut, das habe ich auch gemacht. Nach 50 Arbeitsjahren, 40 davon in Schichtarbeit, plante ich mein ...