Hellmut Kuby, Nürtingen. Zu der durch Dankwart Zeller, den früheren evangelischen Pfarrer von Köngen, ausgelösten Diskussion um den 9. November möchte ich wie schon vor 15 Jahren Folgendes anmerken: Sechs Tage sind es, immer war es der 8. oder 9. November, die in verschiedener Weise ein Menetekel (Warnungszeichen) für uns Deutsche sind: 1892: Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft DFG, für die Otto Umfrid unermüdlich gestritten hat und die nach 1945 viele Jahre von Martin Niemöller geleitet wurde. 1918: Der Kaiser dankt ab, Deutschland wird Republik. 1923: Hitler-Putsch in München. 1938: Staatlich organisiertes Judenpogrom. 1939: Georg Elsers Bombenattentat auf Hitler. 1989: Friedliche deutsche Revolution, Öffnung des eisernen Vorhangs.
Ich denke, alle diese Tage müssen uns nachdenklich stimmen, auch darüber, welcher Zusammenhang zwischen den einzelnen Ereignissen besteht. Und auf welchem politischen Weg wir uns heute befinden. Auf die friedliche Vereinigung der Deutschen folgte 1999 (24. März) Deutschlands militärische Beteiligung am Kosovokrieg und so weiter.
Deshalb bin ich sehr froh und dankbar für den Beschluss der Landessynode in Stuttgart am 25. Oktober 2007, dass künftig in den evangelischen Kirchengemeinden der 9. November als verbindlicher kirchlicher Gedenktag der Erinnerung und Umkehr gefeiert wird.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.
„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...