Dr. Gerhard Steigerwald, Nürtingen. Mit seiner Kölner Rede hat der türkische Regierungschef Erdogan den Bemühungen der Bundesregierung und vieler Deutscher um Integration der türkischen Bevölkerung eine klare Absage erteilt. Er verteufelt die Assimilation der Türken, die keiner will.
Mit keinem Wort erwähnt er aber den Begriff Integration und ihre Ziele. Er sagt zwar, dass die Türken Deutsch lernen sollen, aber erwähnt dabei gleichzeitig die Aufforderung, andere Sprachen zu erwerben, auch spricht er nicht davon, dass sich die Türken hier beheimaten und ihren Beitrag zum Aufbau eines gemeinsamen gesellschaftlichen Lebens leisten sollen.
Sein Konzept bildet in der Tat die Interesselosigkeit vieler Türken an einer Integration ab und unterstützt faktisch ihre Distanzierung gegenüber der deutschen Gesellschaft. Erdogans Ziel ist offensichtlich eine türkische Parallelgesellschaft (Staat im Staat) in Deutschland.
Dem entspricht die Forderung nach türkischen Gymnasien und türkischen Universitäten. Wenn Ute Vogt (SPD) noch dazu die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft verlangt, unterstützt sie geradezu den Prozess der Entfremdung zwischen Deutschen und Türken. Erdogan hat mit dieser Rede viel an Vertrauen zerstört, die Entfremdung gefördert. Dazu verbreitet er unter den Deutschen Bitterkeit und Angst um die Zukunft unseres Vaterlandes.
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...