Kai Hansen, Nürtingen. Zum Leserbrief „Park ist groß genug für Alle“ vom 24. März. Wenn es um die Verständigung zur Nutzung von öffentlichem Raum geht, hier der Galgenbergpark, sollten in etwa dieselben Regeln gelten, wie beim Straßenverkehr: Nicht diejenigen mit der besten Lobby (Event, Sport, expansiver Drang) oder die mit dem schnellsten Mundwerk erfahren Rücksicht, sondern gerade umgekehrt. Was den Leserbrief von Herrn Döring betrifft, so wählt er mit seinen Worten das Mittel „grober Zusammenfassung“, um daraus lächerlich machende Verunglimpfungen und Übertreibungen abzuleiten. Nein, „Nürtingen“ ist weder intolerant, noch verschlossen gegenüber Neuem.
Und Ja, die 14 Disc-Golf-Körbe stehen teils mitten auf den Wiesen und nehmen das gesamte Gelände ein. Ein paar mehr Abfallkörbe entlang der Wege wären allein schon wegen der nötigen Sauberkeit durchaus zu gebrauchen, weil nämlich mehr Besucher im Park, mit ihren unterschiedlichen Beweggründen durchaus willkommen sind.
Man hört, der Gemeinderat der Stadt sei nicht einbezogen worden in die Entscheidung und der Bürgermeister erhebt lieber in sozialen Medien Zustimmungswerte: 91 Prozent der Bürger seien für, nur neun Prozent gegen die Disc-Golfer. Seriöse, verbindende und die Interessen ausgleichende Kommunikation schließt ein, nicht aus. Und erstmals handelt es sich nicht um eine unabänderliche, weil alternativlos umzusetzende Altlast.
Ich wiederhole: Man schaue sich die bereits stark aufgeriebene Wiese an, man überdenke, ob es wirklich richtig ist, den Park entstellend für nur eine Nutzergruppe zu „optimieren“. Auf der Homepage des Disc-Vereins steht: „Neben den Überlegungen, den Galgenbergpark und den Innenstadtbereich zu beleben, sollte der Parcours ohne Auto erreichbar sein. Das macht den Zugang insbesondere für junge Menschen niederschwellig beziehungsweise überhaupt erst möglich.“ Die fußläufige Erreichbarkeit für die Innenstadt ist der Ursprungsimpuls, warum der Park vor 110 Jahren angelegt wurde. Niedrigschwelligkeit braucht man aber vor allem für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Einschränkungen. Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit ist logischerweise relativ, aber sie ist ernsthaft zu verhandeln und nicht manipulativ-sektiererisch.
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