Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Kompromiss bei Wehrpflicht sieht Losverfahren vor“ vom 14. Oktober.
Als Bettlektüre empfehle ich der Bundesregierung das Buch „Im Westen nichts Neues“. Für völlig Abgestumpfte und für Lobbyisten der Waffenindustrie gibt es den Film auch in Farbe. Wer bei diesen Bildern noch die von Kanzler Merz heraufbeschworene „Kriegstüchtigkeit“ befürwortet, sollte vor seinem geistigen Auge, die ihm anonymen Schauspieler, durch seinen eigenen Sohn oder durch seine eigene Tochter ersetzen. Wer dann noch für eine Kriegstüchtigkeit plädiert, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Mit dem Wehrdienst, egal ob durch „Losentscheid“ oder genereller Einberufung, entscheiden wieder die oft, an den medialen Pranger gestellten, alten Weißen Männer und leider die auch genauso verantwortungslosen alten Weißen Frauen, über das Wohl der folgenden jungen Generationen. Selbst betrifft es sie nicht, aber für die mehr als fragwürdigen, geopolitischen Belange der USA, Brüssel und der im Grunde, schon lange nicht mehr existierenden deutschen Außenpolitik, die Kinder Anderer zu opfern, ist für unsere Gewählten scheint es kein Problem. Anstatt sich außenpolitisch endlich von den USA zu emanzipieren, – wie damals Gerhard Schröder – bleibt Deutschland, mit dieser Bundesregierung, weiterhin nur der „Wasserträger“ der USA. Nicht einmal nach der Pipeline-Sprengung in der Ostsee begehrte die Bundesregierung auf. Also weshalb und für wen sollen unsere Kinder „kriegstüchtig“ werden? Würde Herr Merz sich für Frieden und die Belange seiner Bürger so einsetzen wie für Waffenlieferungen und NATO-Treuebündnis, müsste er sich um die Wahlprognosen seiner Partei keine Sorgen machen.
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...