Martin Daßler, Nürtingen. Der Kampf um Altkleider ist voll entbrannt. Im Landkreis Böblingen will jetzt die Kreisverwaltung dem Deutschen Roten Kreuz zumindest einen Teil der Erlöse aus den Altkleidersammlungen streitig machen. Mit mindestens 100 000 Euro jährlichen Einnahmen rechnet der Leiter des Abfallwirtschafts-betriebes in Böblingen. Das Geschäft mit den Altkleidern lohnt sich offenbar.
Das wird auch in Nürtingen sichtbar. Wie Pilze schießen Altkleidercontainer aus dem Boden, fast alle ohne Erlaubnis aufgestellt, also illegal. Die meisten dieser Container gehören einem obskuren Verein namens „Babynothilfe“, von dem aber niemand weiß, in welcher Form welchen Babys geholfen wird. Fakt ist, dass diese angebliche Babynothilfe den Sozialverbänden, zum Beispiel dem DRK, dem Arbeitersamariterbund und anderen die Gewinne abschöpft.
Und was unternimmt die Stadtverwaltung Nürtingen gegen diesen Wildwuchs? Sie prüft, sie vertröstet, sie spielt auf Zeit. Mal bekommt man die Auskunft, man müsse die Rechtslage prüfen, dann kann nichts unternommen werden, weil die Container angeblich auf privatem Grund stehen, dann hat der Bauhof zunächst keinen Platz, um die illegalen Container zu entfernen und einzulagern, schließlich keine Zeit, der Winterdienst hat Vorrang. Was der geduldige Bürger ja versteht.
Allerdings zieht sich die Geschichte nun schon seit September hin. In Tübingen wurden Maßnahmen ergriffen, andernorts auch. Ich frage mich, ob die Stadtverwaltung nur noch mit sich selbst beschäftigt ist oder ob auch noch die fällige Arbeit getan wird?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...