Barbara Nicolai, Wendlingen. Letzte Woche hatte ich mir eine Erkältung eingefangen. Ich versuchte den Hausarzt anzurufen.
Eine Stimme meldete sich: „Rufen Sie in dringenden Fällen 116 117 an“. Als Notfall sah ich mich nicht. Ich setzte eine Maske auf und betrat die Praxis. Die Sprechstundenhilfe forderte mich auf, die Praxis zu verlassen und vor der Tür zu warten, sie würde mir alles erklären.
Sie kam, gab mir einen Code und forderte mich auf, schnellstmöglich in das Testzentrum nach Oberensingen zu fahren. Da ich aber weder einen Führerschein noch ein Auto und momentan keinen Fahrer zur Verfügung hatte, rief ich doch die 116 117 an.
Der freundliche Herr am Telefon sagte mir dann zuerst „Fahren Sie doch mit dem Fahrrad den Neckartal-Radweg entlang in das Testzentrum“. Ich antwortete: „Tut mir leid, es ist schlechtes Wetter, muss stundenlang warten, meine Erkältung verschlimmert sich womöglich“.
Schließlich suchte er mir drei Arztpraxen in meiner Umgebung heraus, eine davon war in Weilheim. Danach ging alles sehr schnell, für Nachmittag bekam ich schon einen Termin. Ich fuhr mit dem Bus, die Praxis war gut zu finden und drei Minuten später war ich wieder draußen.
Warum kann nicht in jedem Ort eine solche Praxis eingerichtet werden, die Situation wird sich in den nächsten Monaten kaum verbessern. Mein Test war übrigens negativ.
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
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