Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zu den Leserbriefen „Ein Ventil für den Antiamerikanismus“ und „Putin setzt auf Machtzuwachs“ vom 24. Oktober. Jede Gesellschaft hat ihre Denkverbote und gebote, auch Tabus genannt, andere benutzen oft das Unwort „Ideologie“. Unwort deshalb, weil es eine leere Worthülse ist, mit beliebigem Inhalt füllbar. In ihrer Sinnentleertheit dient sie meist dazu, die Auffassungen anderer abzuqualifizieren, wenn man in der Sache nichts entgegenzusetzen weiß. Einige Beispiele: Wer die sexuellen Übergriffe (zum Beispiel Köln) von meist nordafrikanischen jungen Männern beklagt, ist ein Rassist/Nazi. Wer die israelische Besatzungs- und Siedlungspolitik kritisiert, ist antisemitisch. Wer die US-Kriegslüsternheit angreift, ist antiamerikanisch.
Inzwischen wird das Unwort „Ideologie“ mehr und mehr durch das neue Unwort „Verschwörungstheoretiker“ abgelöst. Ich halte es da lieber mit Luther: „Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollt ihr sie messen.“ Wendet man dieses Prinzip auf die USA an, kann das Urteil nur vernichtend, verheerend sein. Die Geschichte der USA, einschließlich der Vorgeschichte, ist eine blutige Geschichte von rund 500 Jahren des Völkermords auf allen Kontinenten außer der Antarktis und Australien. Mit allen Begleiterscheinungen wie den millionenfachen Kollateralschäden. Dabei aber immer die Botschaften von Frieden, Werten, Kultur, Menschenrechten, Demokratie und Freiheit auf den Lippen. Da kommt kein anderes Land auch nur in Ansätzen mit.
Der Konflikt begann, als die herbeigeputschte US-gläubige Kiewer Regierung Truppen mit US-Unterstützung ins Donbass schickte. Es waren OSZE-Beobachter und einige westliche Reporter vor Ort. Keiner davon hat auch nur einen russischen Soldaten gesehen. Vielmehr tauchten in westlichen Medien plötzlich als Milizionäre verkleidete russische Soldaten auf. Tatsächlich waren es große Teile der ukrainischen Armee, die nicht auf die eigenen Landsleute schießen wollten und deshalb unter Mitnahme des militärischen Geräts überliefen, um ihre Heimat zu verteidigen. Das ist dokumentiert, ist aber nur andeutungsweise in den westlichen Medien zu entdecken. Wie andere Fakten auch. Im Westen wird gerne auf frühere Meinungsbilder auf der Krim verwiesen. Über die Hälfte der Krimbewohner wollte das mit der Ukraine-Zugehörigkeit belassen. Stimmt. Kurz vor der „Annexion“ gab es erneut eine Volksbefragung unter OSZE-Beobachtung: Über 90 Prozent stimmten für Russland! Wie ist dieser erdrutschartige Meinungswandel zu erklären?
Leserbriefe | 11.06.2025 - 05:00
Clara Schweizer muss sich distanzieren
Vinzenz Sliwka, Nürtingen.
Die Bundesvorsitzende der grünen Jugend, Jette Nietzard, macht zurzeit Schlagzeilen, weil sie einen Pullover trug, auf dem „ACAB“ („All Cops Are Bastards“) zu lesen war. Der derzeitige Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis ...
Leserbriefe | 11.06.2025 - 05:00
Hände weg vom Schönbuch
Walter Buck, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Wie der Engel auf den Stein kam“ vom 28. Mai.
Der Artikel „Wie der Engel auf den Stein kam“ erschien in der NTZ vom 28. Mai. Darin wird beschrieben, wie jemand in guter Absicht ein Steindenkmal im ...