Leserbriefe

„Tempo 30 ist reine Abzocke“

Anne Huber, NT-Neckarhausen. „Was für ein Schwachsinn“, dachte ich mir, als ich vor ein paar Tagen in Richtung Stadt unterwegs war und die Tempo-30-Schilder sah. Morgens Berufsverkehr mit Rückstau oft bis Neckartailfingen. Ab 16 Uhr bis 18 oder 19 Uhr dasselbe Spiel. Hinzu kommt, dass man von Ortsanfang bis Ortsende sechs Ampelanlagen überwinden muss. Wer kann da Rennen fahren?

Als ich an dem Schild „Lärmschutz“ vorbeifuhr, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Lärmschutz – und gleichzeitig wird über den Ausbau der Festhalle nachgedacht, die gut ausgebucht ist (was auch Sinn macht) und in der oft bis vier Uhr morgens gefeiert wird. Was mich persönlich nicht stört.

Lärmschutz – es macht keinen Unterschied, ob mit Tempo 30 oder 50 gefahren wird, und dass weniger Abgase rausgeblasen werden, halte ich für ein Gerücht, wenn nur noch „Stop and go“ gefahren werden kann. Ich habe mich in die Bushaltestelle gesetzt, dem Verkehr zugehört und festgestellt, dass jedes Auto unterschiedlich laut ist, selbst wenn es steht.

Der eigentliche Grund für diesen Schilderwald „30“ ist doch der, dass ich, wenn ich tagsüber mit Tempo 50 dahinrase, ein saftiges Bußgeld bezahle, bis hin zu Punkten, weil ich da in einer 30er-Zone fahre. Das, denke ich, ist der eigentliche Grund – Abzocke. Wie mit der Säule auf dem Autobahnzubringer, weil dort angeblich ein Unfallschwerpunkt ist. Ich habe dort noch nie einen Unfall gesehen und fahre die Strecke nach Stuttgart schon über 30 Jahre.

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