Bernd Kuhn, Frickenhausen. Zum Artikel „Die Gewerbesteuer sprudelt“ vom 14. Februar. Im Bericht von der letzten Gemeinderatssitzung in Frickenhausen wurde unter anderem die Situation der Eigenbetriebe der Gemeinde aufgezeigt. 14,7 Millionen Euro Schulden – ein dicker Brocken für eine Gemeinde wie Frickenhausen. Dem aufmerksamen Leser bleibt auch nicht verborgen, dass durch die Gebühreneinnahmen lediglich der Kapitaldienst für die Schulden aufgebracht werden kann. An eine Schuldentilgung nicht zu denken. Stattdessen wird weiter investiert, um die Vorgaben der Eigenkontrollverordnung über das erforderliche Maß hinaus zu erfüllen.
Keiner im Gremium stellt sich die Frage, wie kann der Schuldenberg getilgt werden? Was passiert, wenn das historisch niedrige Zinsniveau wieder ansteigt? Anstatt sich dieser Herausforderung zu stellen, verstecken sich Verwaltung und Gemeinderat hinter der Aussage „die Schulden der Eigenbetriebe sind sogenannt – „rentabel“. Doch auch diese rentierlichen Schulden müssen zurückbezahlt werden und zwar von den Gebührenzahlern über die Wasser- und Abwassergebühren. Dies bedeutet, wenn so weitergewirtschaftet wird stehen den Ge- bührenzahlern in nicht allzu ferner Zukunft deftige Gebührenerhöhungen ins Haus.
Auch sonst ist nichts von verantwortungsbewusstem und in die Zukunft gerichtetem Finanzgebaren seitens Verwaltung und Gemeinderat zu sehen. Hauptamtlicher Ortsvorsteher in Linsenhofen, Ortsmitte in Tischardt, um nur einige Beispiele zu nennen. Kompetenter Umgang und verantwortungsbewusstes Handeln mit den finanziellen Mitteln der Gemeinde sieht anders aus. Bleibt nur zu hoffen, dass die Gewerbesteuer weiter sprudelt.
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Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
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