Cornelia Sanwald, Beuren. Zum Artikel „Geld für Wohnmobilstellplätze“ vom 22. Februar. Friedhof und Wohnmobilstellplatz – getrennt durch eine Hecke – passt das zusammen? Über dem Artikel „Geld für Wohnmobilstellplätze“ ist eine Luftaufnahme von Beuren zu sehen, welche mit Thermalbad, Friedhof und Fläche für den Wohnmobilstellplatz die landschaftliche Lage dort abbildet.
Obwohl die Grünfläche im Dreieck zwischen Feldweg und Friedhof nur circa zwei Drittel des geplanten Ausmaßes darstellt, veranschaulicht dieses Foto ganz deutlich die Situation vor Ort. Links im Bild das Thermalbad, rechts der Friedhof und ringsum nur grüne Natur. Der Friedhof und der geplante Wohnmobilstellplatz für 64 Wohnmobile sind nur getrennt durch eine Hecke – passt das zusammen?
Was passiert auf einem Friedhof? Es ist die letzte Ruhestätte der Beurener Bürger. Hier finden in der Aussegnungshalle die Beerdigungen statt und anschließend der Gang der Trauernden zum Grab des Verstorbenen. Hier wird der Sarg oder die Urne in Anwesenheit der Angehörigen und Freunde in die Erde gelegt. Auch danach werden die Gräber noch oft von den Familien und den Verstorbenen nahestehenden Personen besucht – in Gedenken, Andacht und Stille.
Was passiert auf einem Wohnmobilstellplatz? Hier kommen Menschen in ihren großen Wohnmobilen angefahren, suchen sich einen Stellplatz, drehen dafür sicher einige Runden, um den schönsten zu erwischen. Es sind Menschen, die hier Urlaub machen möchten, die sich vergnügen und erholen wollen. Sie wohnen dort – Tag und Nacht. Sie kochen, sie duschen, sie unterhalten sich und lachen, grillen, hören Radio und fernsehen . . . Auch wenn das Thermalbad geschlossen hat sind sie noch da. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Und was trennt diese beiden Nutzungen voneinander – eine Hecke.
Mir drängt sich hierbei immer wieder die Frage auf – ist das der richtige Platz für Wohnmobile? Und welch ein gewaltiger Eingriff in die Natur bedeutet dieser Wohnmobilstellplatz. Ein bislang intaktes Stück Natur von 1,28 Hektar wird nur dem wirtschaftlichen Nutzen geopfert und verstümmelt.
Ich war kürzlich beim Vortrag von Professor von Weizsäcker, Mitglied des Club of Rome, an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt. Er hat ein erschreckendes Bild der Situation auf unserer Erde aufgezeigt. Auch die schwedische Schülerin mit ihren Aufrufen und die vielen Schülerdemonstrationen weisen darauf hin, wie achtsam wir mit der Natur umgehen müssen, wir dürfen nicht alles den wirtschaftlichen Interessen opfern.
Haben Begriffe und Inhalte wie Ethik und Ökologie in unserer Gesellschaft auch noch eine Bedeutung und eine Wertigkeit? Denn – wir haben nur diese eine Erde!
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...