Klement Giesel, Grafenau. Zu den Artikeln „Klimaschutz: Bosch-Chef setzt auf von der Leyen“ und „Das E-Auto wird umgeparkt“ vom 30. Januar. Da liest man, dass E-Autos klimaschädlich sind, weil sie mit Kohlestrom betrieben werden. Stimmt nicht: Wir haben einen Strommix mit 43 Prozent erneuerbarem Strom im Netz. Und zudem übertrifft der Wirkungsgrad des E-Autos jeden Verbrenner im Durchschnitt um das Dreifache. Es benötigt also nur rund ein Drittel der zugeführten Energie wie ein Verbrenner.
Weiter liest man, dass mit E-Fuels – also synthetischen Kraftstoffen – herkömmliche Autos klimaneutral betrieben werden könnten, wenn sie aus erneuerbarem Strom hergestellt werden. Stimmt, mit einer Ergänzung: Um diese Kraftstoffe herzustellen wird viel Energie benötigt, die dann mit einem miserablen Wirkungsgrad in einem Benziner oder Diesel vergeudet werden.
Aber wie passt das zusammen? Das EAuto wird schlechtgeredet, weil es angeblich mit Kohlestrom betrieben wird (was ja gar nicht stimmt), aber bei Verbrennern, die mit E-Fuels fahren sollen, ist plötzlich die x-fache Menge an Erneuerbarem Strom vorhanden. Woher zaubert man also diesen sauberen Strom, mit dem man locker die vier- bis sechsfache Menge E-Autos zu 100 Prozent klimaneutral betreiben könnte? Das ist doch gelinde gesagt Augenwischerei, um E-Fuel gegenüber dem E-Auto als Saubermann darzustellen.
Journalisten sollten sich bitte besser informieren, damit sie sich nicht in Widersprüche verwickeln und somit unglaubwürdig werden.
Leserbriefe | 03.05.2024 - 05:00
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Herr Wissing verkennt die Realität
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