Hermann Wurster, Nürtingen. Zum Artikel „Streit um Tedgo neu: Der Kritiker des Kompromisses“ vom 14. Juni.
Gehen Bügermeister Matrohs die Sachargumente aus, dass er die Einführung von Tedgo neu als „gerecht, solidarisch und vor allem moralisch richtig“ bezeichnet? Wie ist es um die Moral bestellt, wenn Tedgo neu in einem durch Tricksen und Täuschen dominierten Verfahren durchgesetzt wurde? Dazu zählt unter anderem die Mehrheitsbeschaffung durch das Verkehrsministerium durch die kurzfristige Berufung von Altbach und Deizisau in die Fluglärmkommission (FLK), das Werben von Lufthansa/ Eurowings mit geschönten Angaben, die völlig überzogenen Zahlen von OB Bolay zu den von Fluglärm entlasteten Bürgern und das Ignorieren der Entscheidung gegen Tedgo neu in der FLK nach der Probezeit. Ist es in der Welt von BM Matrohs „gerecht“, wenn OB Bolay als Befürworter von Tedgo neu mit den Antragstellern für die neue Flugroute (Lufthansa/ Eurowings) einen von vielen Politikern empfohlenen Kompromiss vereinbaren soll? Die Tedgo neu Befürworter sehen die Verteilung von Fluglärm als „solidarisch“. Wenn dem so ist, dann müssten die Bürgermeister in ihren eigenen Kommunen so konsequent sein und ihre Bürger entlang von Durchgangsstraßen von Verkehrslärm entlasten, indem sie einen Teil der Fahrzeuge durch ruhige Wohngebiete leiten. Ernsthaft würde wohl kein Kommunalpolitiker diese Idee verfolgen. Und niemand würde den Bürgern in diesen ruhigen Wohngebieten mangelnde Solidarität und Moral vorwerfen, wenn diese sich wehren und darauf verweisen, dass sie sich bewusst für diese ruhige Wohngegend entschieden und dafür höhere Kauf- oder Mietpreise akzeptiert haben. Die Kritik an Verkehrsminister Hermann verkennt, dass sein Ministerium erst die Mehrheit für den – rechtlich nicht vorgesehenen – Probebetrieb von Tedgo neu ermöglicht hat. Wenn nun das VM einen Kompromiss vorschlägt, der von einer deutlichen Mehrheit der FLK befürwortet wird, sollte dieser auch unverzüglich umgesetzt und nicht von OB Bolay „als politisch naiv“ abgetan werden.
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Enttäuscht vom AWB
Heinz-Rüdiger Haase, Großbettlingen.
In jüngster Vergangenheit ist über die chaotische Umstellung des neuen Entsorgers der Gelben Tonne ausgiebig berichtet worden. Meine Hoffnung war, dass damit die organisatorischen Probleme der Entsorgung durch die ...
Leserbriefe | 28.06.2025 - 05:00
Das Geschehen klar benennen
Erika Zoller-Bender, Kirchheim.
Was tun, wenn einem die Worte ausgehen? Wenn machtgierige, blutrünstige Diktatoren die Welt mit Krieg überziehen, Millionen von Menschen ins Elend stürzen? Gerade wenn wir fernab sind von Vernunft und Menschlichkeit ...