Eva Böttigheimer, Neuffen. Zum Artikel „Ein Spaziergang mit Beigeschmack“ vom 19. Januar.
Erstaunt sah ich, dass die Nürtinger Zeitung über den Corona-Spaziergang berichtet. Inzwischen sind es wohl so viele Teilnehmer, dass es sich nicht mehr verheimlichen lässt. Dafür bedarf es keiner Absprachen in „Telegram“, denn mittlerweile wird seit Wochen deutschlandweit montags um 18 Uhr spazieren gegangen.
Die Teilnehmer wenden sich nicht nur gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung, sondern vor allem auch gegen die geplante Impfpflicht. Pauschale „Impfgegner“ sind wohl die wenigsten. Friedliche Bürger als „Pulk“ zu bezeichnen, zeugt nicht von Wertschätzung. Auch sehen sich die Spaziergänger nicht als „selbst ernannte Schützer der Demokratie“, sondern sie treten nach meiner Auffassung für die Erhaltung unserer Grundrechte ein. Über 600 Menschen gingen friedlich durch die Innenstadt, viele mit Kerzen und überwiegend mit Abstand.
Von einem „Jörg Hoyer“, dem Gründungsmitglied einer fremdenfeindlichen Organisation in Sachsen, der angeblich auch zu solchen Spaziergängen auffordert, habe ich persönlich und wahrscheinlich auch die meisten anderen Teilnehmer noch nie etwas gehört. Aber der Artikel stellt friedliche Bürger in eine Reihe mit Rechtsradikalen. Auch der Begriff „Demonstrationstourismus“ suggeriert, dass Demonstrieren ein Freizeitvergnügen wäre.
Viele Teilnehmer dieser Spaziergänge waren vorher noch nie auf einer Demonstration und es bedarf einer festen Überzeugung, bei Wind und Wetter für den Erhalt unserer Grundrechte auf die Straße zu gehen. Leider hat der Bericht nur wieder die gängigen Vorurteile reproduziert.
Leserbriefe | 27.04.2024 - 05:00
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Leserbriefe | 27.04.2024 - 05:00
Russische Märchen
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