Leserbriefe

Immer freie Fahrt für Radfahrer?

Klaus Peter Ehrlich, Unterensingen.

Der in den letzten Jahren zu beobachtende und mit einem erheblichen finanziellen Aufwand für den Steuerzahler bezüglich des Ausbaus der Radwege, angeordnet durch die Behörden, kann meines Erachtens nicht unkommentiert bleiben. Dies soll kurz und prägnant am Beispiel „neuer Dammweg“ um Unterensingen verdeutlicht werden. Dieser ist, so wie er jetzt genutzt wird, nicht konsequent fertiggestellt worden, da er oft zweckentfremdet wird. Was sich hier eigentlich jeden Tag, schwerpunktmäßig an den schönen Wochenenden, abspielt, ist schon teilweise sehr gefährlich bezüglich Begegnungen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Alleine schon die Kennzeichnung des neuen Weges für sich genommen lädt viele sogenannte Supersportler, zu erkennen an ihren tollen Anzügen, förmlich zum Rasen ein. Auf der Strecke muss zwangsläufig der Fußgänger auf der Strecke bleiben.

Um hier unverzüglich und schnell eine Entschärfung und damit einhergehend eine Reduzierung von folgenschweren Unfällen zwischen Fußgängern und Radfahrern zu erreichen, wäre der Radschnellweg für Fußgänger zwischen Zizishausen und Wendlingen ab sofort zu sperren. Dies gilt im Besonderen für Familien mit Kindern und ältere Menschen. Im Zuge dessen könnten dann in einem weiteren Ausbau Leitplanken und sogar eine Mittelleitplanke zur Trennung der Fahrspuren montiert werden. Dann könnte der neue Dammweg noch besser als Trainingsstrecke für Radsportler genutzt werden. Warnschilder zum Schutze vor Geisterfahrradfahrern zur Einhaltung der Fahrtrichtung können analog der Autobahnen im Bereich der Zufahrten angebracht werden. Die Fußgänger müssten dann andere Wege benutzen, was zumutbar wäre.

Nun sachlich: Was planen die Verantwortlichen? Auf Vernunft der Radfahrer zu setzen wird nicht funktionieren. Das zeigt die Erfahrung, zumal die Radfahrgemeinde durch die Politik auf einen Scheffel gehoben wird, der ihre Ausnahmestellung noch bestärkt.

Fazit: Die Situation hat sich aufgrund von falsch verstandener Förderung, ausgelöst durch ständiges Hervorheben vom Nutzen des Fahrradfahrens vor allem durch die Politik, wesentlich verschärft.

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