Leserbriefe

Höhere Kosten in der Realität

Jürgen Müller, Köngen. Zum Artikel „Kostenspirale für Pflege im Heim dreht sich weiter“ vom 23. Juli.

Ich habe im Dezember letzten Jahres für meine Mutter einen Pflegeheimplatz sowohl in und um Köngen als auch im Raum Freiburg gesucht und glücklicherweise auch einen gefunden. Bei sechs kontaktierten Heimen lagen die Zuzahlungen zwischen 3904 Euro und 4372 Euro pro Monat bei Pflegegrad Zwei. Das sind wohlgemerkt die Beträge vor der Erhöhung zum 1. Juni dieses Jahres. Im Fall meiner Mutter hat sich da die Zuzahlung um runde zehn Prozent erhöht. Im genannten Artikel steht, dass eine Auswertung ergeben habe, dass im Land am 1. Juli, also nach der Erhöhung der Zuzahlungsbeträge, durchschnittlich 3400 Euro zu überweisen wären. Bei einer angenommenen Erhöhung von nur fünf Prozent wäre aber bereits beim preiswertesten Pflegeheim eine monatliche Zuzahlung von 4100 Euro, beim teuersten eine von 4590 Euro zu leisten, womit sich eine nicht unerhebliche, monatliche Differenz von 700 Euro beziehungsweise 1190 Euro zum angeblichen Durchschnittswert aus der nicht näher beschriebenen Auswertung ergäbe. Ich frage mich, ob die Pflegeheime „nur“ im Raum Köngen und Freiburg überdurchschnittlich teuer sind oder die genannte Auswertung einen unrealistisch niedrigen Wert ausweist.

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