Leserbriefe

Gefahren von Windrädern

Rainer Maria Schwickert, Beuren. Zum Artikel „Ministerium: Windräder machen nicht krank“ vom 3. April. Windkraftanlagen sind Energiewandler, dabei werden circa 40 Prozent in nutzbarer Energie (Strom) und 60 Prozent in Schall „gewonnen“. Die Schallemission ist in einem Kilometer Entfernung noch mit bis zu 45 dB(A) hörbar. Der Infraschall – nicht hörbarer, aber vom menschlichen Körper als beklemmend wahrgenommener Schall – hat sogar weit über diesen Kilometer hinaus gesundheitsgefährdende Auswirkungen auf den Menschen (extraaurale Aufnahme). Schlafstörungen, Herz- und Kreislaufprobleme, Angstzustände und vieles mehr.

Viele Studien im englischsprachigen Raum haben diese Symptome schon erkannt und teilweise erforscht. Deutsche Wissenschaftler arbeiten zurzeit an einer „praktischen Handreichung“, die dieses Thema für viele verständlicher machen soll. So ist es für mich verwunderlich, dass das baden-württembergische Umweltministerium diese Studien „anscheinend“ nicht kennt und die These ausgibt, „tieffrequenter Schall ist nicht hörbar und deshalb auch nicht gesundheitsgefährdend“.

Wie töricht diese Aussage außerdem ist, zeigt ein Vergleich mit der Atomkraft – radioaktive Strahlungen sind für die menschlichen Sinnesorgane nicht wahrnehmbar, ist deshalb radioaktive Strahlung für den Menschen unschädlich? Man sollte bei der so wichtigen Energiewende den Faktor Mensch nicht ganz vergessen, denn sonst haben wir die Wende geschafft, doch der Menschen läuft nur noch „gestörter“ durch diese Welt.

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