Christoph Traube, NT-Neckarhausen. Nun hat also Emmanuel Macron die Wahl in Frankreich mit einer Mehrheit von fast zwei Dritteln gewonnen und unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, würdigt sein Eintreten für eine geeignete und weltoffene Europäische Union. Was ich mich dabei frage: Soll das heißen wir machen jetzt weiter wie bisher? Ist das der richtige Schluss aus dieser Wahl und den letzten Wahlen?
Im ersten Wahlgang haben die Franzosen beide Kandidaten der etablierten Parteien durchfallen lassen. Also die Kandidaten der Parteien, die das heutige Europa in den letzten sechzig Jahren mitgeprägt haben. Emmanuel Macron trat mit der Aussage an, Europa verändern zu wollen. Während Marine Le Pen gleich über den Austritt aus dem Euro und der EU abstimmen lassen wollte. Für mich hat damit ein moderater Reformer über eine Radikale gewonnen. Einen Auftrag für ein „weiter so“ kann ich nicht erkennen.
Wie stehen wir Deutschen zu einer Reform Europas und wie sollte diese aussehen? Sind wir bereit, Frankreich auf diesem Weg zu folgen? Diese Frage sollten wir uns stellen und wir sollten sie unseren Politikern stellen, gerade in einem Wahljahr. Denn was könnte passieren, wenn die moderaten Reformer nichts erreichen und am Ende scheitern? Dann könnte doch noch die Stunde der Radikalen schlagen. Dafür gibt es in der europäischen Geschichte viele Beispiele.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Das Ergebnis innerer Kämpfe
Raul Guerreiro, Nürtingen.
Alle Konflikte und Straftaten haben ihre eigenen Wurzeln. Das ist jedem Gerichtshof bekannt, und die Schwere der Strafen wird immer stark beeinflusst durch die inneren Absichten der Beschuldigten – egal, welchen Sozialrang ...
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
Aufstand der Unzufriedenen
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„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts ...