Leserbriefe

Aufstand der Unzufriedenen

Martin Baumer, Deizisau. Zum Artikel „Studie: Rechte gewinnen durch Zusammenarbeit“ vom 19. September.

„Eine Demokratie heißt, das Volk ist der Chef und nicht ein bezahlter Politiker“ (Hart aber fair, Roger Köppel). Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Laut der Sonntagswahlumfrage würden 26 Prozent der Wähler in Deutschland der AfD ihre Stimme geben. Nicht weil sie selbst Nazis und Feinde der Demokratie sind, sondern weil die anderen Parteien ihre Chance hatten und trotz Spitzensteuereinnahmen nichts hinbekommen haben. Selbst das exorbitante „Sondervermögen“, das in Wirklichkeit Schulden sind, wird daran nichts zum Guten ändern. Jede angefangene Reform endete für den Steuerzahler im Fiasko. Schenkt man dem Werbeslogan einer Bank Glauben, so ist Erfolg die Summe der richtigen Entscheidungen. Erfolgreich sind wir in Deutschland schon lange nicht mehr, denn es wurden in den letzten 20 Jahren von den Gewählten zu oft falsche Entscheidungen getroffen. 26 Prozent der Wähler haben die Nase voll und haben den „anderen“ Parteien das Mandat entzogen. Der Bürger darf schlechte Politik nicht mit einer Wiederwahl „belohnen“, das wäre wie einem schlechten Handwerker einen Folgeauftrag zu erteilen. Anstatt mit Gutachten von parteinahen Instituten um sich zu werfen, sollte Herr Merz und seine CDU endlich anfangen, Politik zu machen, oder er sollte seinen Platz räumen.

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