Bernd Hummel, Nürtingen. Zum Leserbrief „Deutsch-türkische Geschichte“ vom 10. August. Frau Steinhilber bringt Fakten, die ich korrigieren muss. Beängstigend ist, dass sie die Situation von 1955 und 2016 auf eine Stufe stellt. Fakt ist, dass erst mal ein Abkommen mit Italien, Spanien und Griechenland getroffen wurde über wirtschaftlichen Aufschwung und Vollbeschäftigung. Deutschland war damals schon führend auf dem Weltmarkt (Bosch/AEG/Daimler). Es kamen Menschen, die wir Gastarbeiter nannten. Es kamen Menschen, die sich integrierten, da ihr kultureller Hintergrund ähnlich oder gleich war. Es kamen Menschen, die dankbar waren und vom ersten Tag an Gegenleistungen brachten.
Erst Ende der 50er-Jahre wurde über ein Abkommen mit der Türkei verhandelt. Die Türkei hatte damals die höchste Arbeitslosenquote in Europa und ein dauerhaft über dem Wirtschaftswachstum liegendes Bevölkerungswachstum. Die Regierung hatte ein fundamentales Interesse daran, einen Teil der schnell anwachsenden Bevölkerung befristet als Gastarbeiter nach Deutschland zu schicken. Somit kamen nochmals Anfang der 60er-Jahre knapp eine Million Türken, die wir ebenfalls als Gastarbeiter bezeichneten. Es kamen Menschen die sich ebenfalls schnell in Arbeitsverhältnisse einbrachten. Die Lohn und ein viel besseres Leben bekamen als in ihrem Heimatland. Heute würden wir es als Win-win-Situation betrachten. Die beschriebene Hau-ab-Prämie gab es nicht! Mit der Türkei wurde immer über befristete Verträge und Abkommen gesprochen.
Dass aber hier und heute Kulturen aufeinandertreffen, die niemals funktioniert haben (rein kulturell) und auch in 100 Jahren nicht funktionieren, darf man nicht außer Acht lassen. Nur spricht hier keiner die Wahrheit aus oder verdrängt sie. Heute stehen wir doch vor ganz anderen Problemen. Unsere Welt hat sich verändert. Produziert wird nicht mehr in Deutschland – hier wird automatisiert und technologisiert. Fakt ist, Deutschland braucht nur noch wenige, aber dafür die Koryphäen! Aktuell ist aber das Gegenteil der Fall: Frau Merkels Politik mit unkontrollierter Einreise mit den fatalen und nicht mehr zu prognostizierenden Folgen. Es kamen und kommen noch viele (Mali, Sudan, Eritrea und so weiter).
Es kommen nur Leute aus den für Deutschland konträrsten Kulturregionen – Integration ist fast unmöglich. 80 Prozent dieser Leute sind ohne jegliche Ausbildung und keinerlei Sprachkenntnisse. Kosten die unüberschaubar sind und keine Win-win-Situation wie 1960. Weiterhin verliert Deutschland an Identität und schafft sich selbst gestrickte Probleme, welche mit Kosten nicht mehr aufzuwiegen sind.
Leserbriefe | 03.05.2024 - 05:00
Mauern statt Hecken
Herbert Schaal, Nürtingen.
Ein neuer Trend nimmt Fahrt auf: Es geht um den „Einmauerungs-Trend“. Ein völlig neues, bislang unbekanntes Erscheinungsbild. Neuerdings werden vereinzelt Wohnobjekte ummauert. Man schlendert durch sein Wohngebiet und ...
Leserbriefe | 03.05.2024 - 05:00
Herr Wissing verkennt die Realität
Hartmut Gerhardt, Wolfschlugen. Zum Artikel „Drohende Fahrverbote – SPD warnt vor ,Panikmache‘“ und zum Kommentar „Ein jämmerliches Ablenkungsmanöver“ vom 13. April.
„Diejenigen, die immer sagen, das Klimaschutzgesetz muss aber so bleiben, wie es ...