Eugen Schnell, Nürtingen. Zum Leitartikel „Zwei gefährliche Trends“ vom 11. Juni.
Im Leitartikel stellt Frau Wiese die Frage: Ist der Extremismus von links, der von rechts oder der bei den Islamisten am schlimmsten? Der linke Extremismus steht aber in dem folgenden Leitartikel überhaupt nicht mehr zur Diskussion. Im Extremismus von rechts dagegen haben ihrer Ansicht nach „Ideologen völlig freien Zugriff auf junge Menschen“. „Sowohl Rechtsextreme als auch Islamisten werben vor allem auf Social-Media-Plattformen wie Tiktok um neue Anhänger.“ Das soll anders werden, aber – so Frau Wiese – es „wäre nur einer von vielen wichtigen Schritten – aber ein entscheidender.“ Sie spricht es nicht aus, aber es kann sich mit dem „anders werden“ letztendlich nur um ein Überwachen oder Verbieten handeln. Social-Media-Plattformen können neuerdings von sogenannten „Trusted Flaggers“ unter die Lupe genommen werden. Kommentare, mit Äußerungen in Richtung „Hass- und Hetze“-können der betreffenden Plattform gemeldet werden und zu einer vorläufigen Löschung des Beitrags führen. Dem Extremismus von rechts bei unserer Jugend bescheinigt Frau Wiese auch „autoritäre Tendenzen“ sowie „frauenfeindliche Überzeugungen“. Diese Tendenzen sollen auch im Islamismus in Deutschland anzutreffen sein. Beide Richtungen stehen sich jedoch eher feindlich gegenüber.
Feindlich ist eher milde ausgedrückt, wie ich den Linksextremismus live in Stuttgart erlebte. Bei einer parteiunabhängigen Demo unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ waren zum Teil maskierte Menschen hinter Absperrgittern zu erleben, welche endlos Parolen wie „Nazis raus“ riefen. Viele Polizisten mussten die friedlichen Teilnehmer gegen diese Antifa abschirmen. Das Prädikat „schlimm“ gibt nicht wieder, was sich hier abspielte. Warum wird hier nicht ein Ruf nach Verbot oder nach Auflösung eben dieser Auftritte laut. Unsere frühere Innenministerin blieb immer eine Antwort schuldig. Der Gedanke an ein Verbot einer Partei von mehr als 10 Millionen Wähler hat für ihre 16-Prozent-Partei dagegen oberste Priorität.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
Herbert Schölch-Heimgärtner, Neuffen. Zum Leserbrief „Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand“ vom 4. Juni.
Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...