Leserbriefe

Die Grünen und der Tierschutz

Renate Köngeter, Nürtingen. Zum Artikel „Eine Kuh, die es so nicht gibt“ vom 11. September. Wieder mal die Grünen. Ich verstehe nicht, wie man eine Partei, die meiner Meinung nach nicht das vorlebt, was sie eigentlich darstellen soll, wählen kann. Man schmückt sich mit fremden Federn – ich meine mit fremden Kühen, entfernt den Stein des Anstoßes und spricht dann nicht darüber. Man nutzt aus, was man gebrauchen kann, auf der anderen Seite ist man nicht imstande, einem Bauern zu helfen, der Gutes für seine Tiere erreichen will: Nämlich die Tiere nicht ständig zu quälen und zu misshandeln. Das bringen noch nicht mal alle Biobauern fertig. Die Politiker sollten mal in die Ställe gehen und sich die Kettenkühe anschauen, die 24 Stunden am Tag kurzangebunden am Trog stehen. Und deren Alltag nur daraus besteht, zu fressen, sich nicht zu bewegen, damit das Fleisch nur ja „weich“ ist.

Wenn grüne Politiker schon für die Umwelt, für den Naturschutz – und dazu gehören vor allem auch Tiere dazu– sein wollen, dann sollten sei auch dafür eintreten. Herr Bonde sollte keinen Druck auf Hermann Maier, sondern auf die Schreibtischtäter in Brüssel machen.

Ich bin sicher, diese 270 Kühe und dann die, die auch nicht mehr geplagt werden mit Ohrmarken, würden, wenn sie reden könnten, ein riesengroßes Danke muhen, so wie ich es auch gern mit Worten tun würde. Ist es nicht möglich, dass sich ein deutscher Politiker mal in Brüssel starkmacht für seine „Untertanen“?

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