Johann Striegel, Unterensingen. Zum Artikel „Wo ist Platz für Bäume?“ vom 27. September.
Bei der Gemeinderatssitzung in Unterensingen war ein Punkt das sogenannte „100-Bäume-Programm“. Der Bericht in der Nürtinger Zeitung hat das sehr genau wiedergegeben, danke dafür. Frau Unseld-Eisele hatte umfassend informiert. Eine Gemeinderätin sagte bei den anschließenden Redebeiträgen: „Das ist alles so plausibel, eigentlich könnten wir morgen anfangen.“ Eigentlich, aber: Es kostet Geld, woher nehmen? Aus meiner Sicht stellt sich diese Frage nicht, weil diese Bäume so dringlich notwendig sind, genauso wie die Luft, die sie für uns filtern und das CO₂ in Sauerstoff umwandeln. Wo ein Wille ist, muss auch ein Weg sein. Und ich finde, es wäre eine totale Blamage, wenn man nun faule Kompromisse sucht: Erst einmal nur fünf Bäume, dann eventuell ein paar mehr. Nein, wir dürfen nicht warten, wir müssen groß denken. Das sind wir uns allen schuldig. Ein Argument eines Gemeinderates war: An der großen Kreuzung, an der er jeden Morgen vorbeifährt, steht schon ein Stromkasten, der ihm die Sicht einschränkt, und daher kann nicht noch zusätzlich ein Baum gepflanzt werden. Ernsthaft? Dürfen wir uns eine solche Argumentation noch leisten? Ein anderer argumentierte, wenn man größere Bäume pflanzt, würden diese auch früher gefällt werden müssen. Wann brauchen wir den Schatten, und wie alt können Bäume für gewöhnlich werden? Natürlich wird an den Gemeinderäten immer herumgezerrt, jeder hält sein Anliegen für das Wichtigste und will und will. Ich will von ihnen „nur“ die Einsicht, was existentiell für alle Bürger von Unterensingen in der nahen Zukunft ist. Dann wird sich auch das Problem mit dem Geld lösen, da bin ich zuversichtlich. Ansonsten brennt uns der Kittel.
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...