Hartmut Schewe, Aichtal-Neuenhaus. Zu den Artikeln „Gegenschlag“ und „Drohnen-Blockade der SPD erntet scharfe Kritik“ vom 17. Dezember. Hochrangige (nicht hoch qualifizierte) deutsche Politiker liefern seit Jahren eine diplomatische Verbal-Peinlichkeit nach der anderen ab. Die deutsche Verteidigungsministerin AKK hat jüngst eine Probe abgeliefert. Frei von Kenntnis der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts meinte sie, man könne nur aus „einer Position der Stärke“ mit Russland verhandeln. Süffisant erinnerte die russische Regierung die deutsche an die fatalen Folgen. Die stellt sich inzwischen die Frage, ob sie angesichts immer neuer, beweisfreier Unterstellungen des Westens überhaupt noch mit der EU beziehungsweise Deutschland verhandeln soll. Und dann noch die Dauer-Lügen von MH17, der Krim-Annexion und die Hochstilisierung eines kranken Nazis aus Münchhausen zum „Systemkritiker“ um nur drei zu nennen. Einer der einst höchsten CIA-Agenten, McGovern, heute Friedensaktivist, der täglich dem Präsidenten den CIA-Bericht vorlegen und erläutern musste, macht sich heute darüber lustig, wie primitiv und offensichtlich die Propaganda-Lügen des Westens zusammengestochert sind.
Einer sprach, vermeintlich Volkes Stimme wiedergebend, auf meinen Anrufbeantworter: „I wollt eigendlich bloß sage, der Kerle soll doch noch Russland gange, wenn do älles so doll isch ond ämohl sei dumme Schreiberei lasse!“ Nun könnte man das als verbale Provinzposse abtun, wenn die Sprachverwilderung nicht höchste Landes- und Bundes-Regierungskreise erreicht hätte: Verschwörungstheoretiker (CIA-Erfindung), Coronaleugner (Corona leugnet keiner, der hysterische Umgang damit wird abgelehnt), postfaktisch, Querdenker und andere, die sinnfrei allein der Ausgrenzung dienen.
Die Zeiten ändern sich, doch alte Feindbilder sind unauslöschlich, besonders, wenn sie über 100 Jahre ständig aufgefrischt werden. Die deutschen Soldaten sind am sichersten, wenn Deutschland Friedenspolitik betreibt und sich aus den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der USA heraushält, wie sie das Grundgesetz ohnehin verbietet. Es ist eine Schande, wie das einst große Deutschland sich selbst zum Vasallen degradiert. Das ginge ja noch, aber wir hätten die Sympathie Russlands sinnlos verspielt. Ersatz dafür gibt es nicht, die stärkste Macht Eurasiens grundlos ständig vor den Kopf zu stoßen ist gefährlich.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...