Raul Guerreiro, Nürtingen. Zum Artikel „Macron und NATO-Hirntod“ vom 8. November. Dass ein französisches Gehirn theatralisch etwas über andere Gehirne zu sagen hat, ist nicht neu. Das ist die traditionelle Kunst des wüstentrockenen französischen Rationalismus, den wir seit Jahrhunderten kennen. Dass aber im November 2019 das Gehirn eines deutschen Journalisten sich angeregt fühlt, sein tiefes Bedauern über das mögliche Verschwinden von Militärwaffen in Europa zu äußern, ist ein schlechtes Signal für unsere gegenwärtige und künftige Kultur. Die enttäuschenden Worte in diesem Kommentar klingen eher wie aus dem Gehirn der Krupp-Waffenschmiede 1914 bis 1918 und 1933 bis 1945 und der heutigen Generäle auf beiden Seiten des Atlantiks, die unter Delirium tremens leiden, weil sie seit dem Zweiten Weltkrieg nichts mehr zu tun haben in ihrer Spezialität: töten. Sie alle lügen uns ins Gesicht, dass „Frieden durch Waffen erzeugt wird“, eine mephistophelische materialistische Philosophie, die Europa und die Welt schon zweimal in einen aschenartigen Zustand des Friedhofs und der geistigen Misere brachte.
Frieden wird durch Kultur, Erziehung und Humanismus geschaffen, nicht durch Raketen und Atombomben (übrigens haben wir unterirdisch auf deutschem Boden versteckt genug davon, um uns selbst und die Hälfte der Welt zu vernichten).
Leserbriefe | 13.12.2025 - 05:00
Warum die Ministerin Recht hat
Jürgen Merkle, Neuffen. Zum Leitartikel „Keine Zeit für Klassenkampf“ vom 5. Dezember.
Es ist kein guter Stil, wenn eine Ministerin ausgelacht wird. Sie hatte mit ihrem Vortrag recht. Eine Finanzierung aus Steuermitteln belastet nicht allein die ...
Leserbriefe | 11.12.2025 - 05:00
Den Staat neu aufstellen
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Ich halte nichts von Gejammer“ vom 15. November.
Ferdinand von Schirach empfiehlt dem Staat eine Änderung der Legislaturperiode für die Bundesregierung, außerdem für die Wahl in den Bundesländern, die für ...