Leserbriefe

Das Weinberghäusle hoch über Stuttgart

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Ein Denkmal – von Reben umgeben“ vom 11. Oktober.

Erinnerungen werden wach beim Lesen des Artikels von Brigitte Fritz-Kador in der Nürtinger Zeitung am 11. Oktober. Alles ist interessant, aber es fehlt ein für die Menschen entscheidendes Ereignis in dem berüchtigten IHK-Weinberghäusle hoch über Stuttgart: die Geburtshilfe für das Bahnprojekt Stuttgart 21. Susanne Stiefel schrieb dazu im April 2011 in der Wochenzeitung Kontext unter anderem – nachstehend daraus zitiert: „Bekannt wurde das IHK-Häusle durch den Streit über Stuttgart 21, der längst eine ganze Stadt spaltet. Es war auch schon Kulisse für den „Tatort“ und für Theaterstücke, doch vor allem steht es symbolisch als Tatort für das Bahnhofsprojekt. Hier oben, mit ausgeruhtem Blick auf den Talkessel und den Kopfbahnhof, soll der Entschluss vorbereitet worden sein, den Bahnhof samt Gleisen im Stuttgarter Untergrund zu versenken. Hier sollen sich die Herren aus den Redaktionen, von der IHK, Bahn und Politik zwei, drei Gedanken darüber gemacht haben, wie man dieses Vorhaben voranbringen kann, das sie für einen großen Fortschritt halten, weil es Stuttgart endlich mit dem Rest der Welt verbindet.

Jetzt im Jahr 2025 ist aus dem laut Propaganda „geschenkten Bahnhof“ ein „Chaos ohne Ende“ geworden, das vorläufig weit über zehn Milliarden kostet – Steuergelder natürlich. Aber das Geld ist ja nicht „weg“ – es ist nur in den Taschen der Anderen gelandet, die im „Weinhäusle“ das äußerst profitable S21-Projekt damals „ausgeheckt“ haben. Mal sehen, wie es weitergeht.

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