Leserbriefe

Das „kleinste Übel“ wählen?

Rolf Löffler, Köngen. Die drei Kanzlerkandidaten sind gekürt. Allerdings würden nach aktuellen Umfragen 43 Prozent keinen der drei Kandidaten wählen. Kann es sich Deutschland leisten, das „kleinste Übel“ zu küren? Der Fraktionszwang ließ innerhalb der CDU keine andere Entscheidung als zugunsten von Armin Laschet zu. Wiewohl doch nicht wenige, auch hochrangige Parteimitglieder, den Gewissensaufstand gemäß Amtseid pro Markus Söder zelebrierten.

Armin Laschet präsentiert sich als charmanter, immer lächelnder „Schwiegermutters Liebling“, und in Satiresendungen auch mal in Karnevalsgarderobe. Olaf Scholz dagegen ist ein Leisetreter, dem das gewisse Charisma fehlt, und dem auch Vergesslichkeit nachgesagt wird. Als Hamburger OB gab er im Juli 2017 beim G20-Gipfel ein unrühmliches Bild ab, als linksradikale Extremisten die Stadt gewalttätig und staatsschädigend brutal angriffen.

Annalena Baerbock hat sich die Gunst der Wählerschaft selbst verscherzt. Vergessene Meldungen von Nebeneinkünften, Ungenauigkeiten im Lebenslauf und bei Mitgliedschaften in diversen Organisationen, teils völlig sinnentstellende Versprecher sowie die Hypes um das Wahlprogramm als Verbotspartei überzeugen nicht für eine Qualifikation ins hohe Amt unseres Staates. Ihr Co-Partner Robert Habeck agiert gar kontraproduktiv. Vor rund zehn Jahren wusste er „mit Deutschland noch nichts anzufangen“. Mit dem Bauverbot von Einfamilienhäusern, Waffenlieferungen an die Ukraine und weiteren Kapriolen erweist er seiner Kommilitonin einen „Baerendienst“. In rund drei Monaten werden die Regierungskarten neu gemischt. Wählt Deutschland wirklich „das kleinste Übel“? Mit dem Unionsabgeordneten Ralph Brinkhaus betritt ein neues, vielversprechendes Gesicht die politische Bühne.

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