Simon Kromer, Wendlingen. Zum Artikel „Aus für Talkshow von Jimmy Kimmel“ vom 19. September.
Die Einschränkung der Meinungsfreiheit ist zwar immer besorgniserregend, aber zur Wahrheit gehört auch, dass in den letzten Jahren in den USA auf der rechten Seite des Meinungsspektrums von Gina Carano über Roseanne Barr bis zum eigenen Präsidenten, der bei Twitter gesperrt wurde, ordentlich gecancelt wurde. Zwar kann man argumentieren, dass es dafür in jedem Fall gute Argumente gegeben habe.
Doch auch Kimmel hat nicht einfach nur seine Meinung gesagt. Er hat einen Tag, nachdem die Behörden in Utah klargestellt hatten, dass Charlie Kirks Mörder linken Ideologien anhing, sehr energisch kritisiert, dass Trumps rechte MAGA-Bewegung die Schuld für das Attentat nicht bei sich selbst gesucht hat. Das widersprach nicht nur der Faktenlage, sondern stellte auch eine extrem geschmacklose Attacke auf Kirks Anhänger, Bekannte und vor allem seine trauernde Familie dar – die mit Kirk als zentralem Unterstützer Trumps ein Teil von MAGA ist. Vor allem aber lenkte es den Blick ab von einem Wespennest menschenverachtender linker Ideologen, die im Internet in perverser Begeisterung das Attentat auf Kirk feiern sowie Mahnwachen und ähnliche Veranstaltungen stören. Auch in den Tagen danach wollte Kimmel sich für seinen Aussetzer nicht entschuldigen, wenn es denn überhaupt einer war. Offensichtlich instrumentalisiert er Morde mindestens so gut und gerne wie diejenigen, die er kritisiert.
Interessant ist übrigens, dass ausgerechnet Tucker Carlson - den ich inhaltlich eigentlich nicht besonders schätze - bei diesem Thema Partei für seinen Gegner Jimmy Kimmel ergriffen hat. Charlie Kirk hätte es abgelehnt gegen Menschen vorzugehen, die verbal gegen ihn hetzen. Sogar zu „zivilem Ungehorsam“ rief Tucker auf, falls Trump den Mord an Kirk weiter missbrauchen würde. Und was sagte Kimmel vor ein paar Jahren über Tucker Carlsons Rauswurf bei Fox News in einem genussvoll zelebrierten Monolog? „Was für ein absolut entzückender Schock.“
Leserbriefe | 27.09.2025 - 05:00
Die Nachteile des Stadtbalkons
Helmut Hartmann, Nürtingen. Zum Artikel „Der Stadtbalkon als Beispiel nachhaltiger Mobilität“ vom 17. September.
Das Lieblingsprojekt von OB Fridrich – der Stadtbalkon – hat auch gravierende Nachteile. Wir sind nicht alle mit elektrischen Rollern ...
Leserbriefe | 27.09.2025 - 05:00
Immer wieder dieser Stadtbalkon
Nicole Reise, Nürtingen. Zum Artikel „Ist Platz für alle auf dem Stadtbalkon?“ vom 13. September.
Von Erholung und der Aussicht auf eines der schönsten Örtchen von Nürtingen ist nichts mehr übergeblieben. Die Gastronomen haben den Gehweg bestuhlt. ...