Leserbriefe

Asylbewerber nach Plochingen?

Ottilie Ströbl, Neckartailfingen. Zum Artikel „Wie lange bleibt das Provisorium?“ und zum Leserbrief „Menschenwürdige Unterkunft?“ vom 11. Oktober. Die Vorstellung eines Containerlebens der Flüchtlinge hat mir aufgrund der Berichterstattung ziemlich Bauchweh bereitet und ich habe, wie Frau Pfitzenmayer, gleich ans leer stehende Krankenhaus auf dem Säer gedacht. In meinen diesbezüglichen Telefonaten wurde ich sprichwörtlich „wie beim Buchbinder Wanninger“ in den Zuständigkeiten „weitergereicht“ von der Stadt Nürtingen zum Landratsamt, zur Landesregierung! Letztendlich bekam ich nach circa zwei Stunden Telefonaten einen Rückruf einer freundlichen Frau Pfeiffer vom Esslinger Landratsamt, der ich an dieser Stelle nochmals danken möchte. Sie teilte mir mit, dass das alte leer stehende Krankenhaus Nürtingen auf dem Säer nicht mehr genutzt werden kann, da es sanitär bereits abgebaut und ausgeschlachtet wurde.

Meine nachfolgenden E-Mails sowohl ans Landratsamt als auch Regierungspräsidium mit meiner Anfrage, ob das nunmehr ebenfalls leer stehende Krankenhaus Plochingen für diese Zwecke genutzt werden könnte, kamen nicht an. Das Krankenhaus Plochingen wäre meiner Meinung nach ebenso gut geeignet. Ich kann es einfach nicht glauben, dass die Errichtung eines Containerdorfes mit all seinen Kosten notwendig ist! Ich kann es nicht glauben, dass es nirgendwo (eventuell auch vorübergehend) leer stehende öffentliche Liegenschaften gibt oder auch Firmen, die ihre Produktion ausgelagert haben und deren Gebäudeflächen vom Landkreis beziehungsweise Regierungspräsidium angemietet werden könnten. Räume oder Flächen, welche besser geeignet wären und den Steuerzahler möglicherweise auch billiger kämen als diese Containerdörfer mit den zum Teil menschenunwürdigen und wie in Nürtingen krankheitsfördernden Bedingungen!

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