Gesundheit im Alltag

Wie das Essen unsere Stimmung beeinflusst: Die Medius-Kliniken geben Rat

Welche Nährstoffe dem Körper guttun und warum ein gesunder Darm die Stimmung stabilisiert: Ernährungstipps von den Medius-Kliniken.

Essen ist weit mehr als nur Kalorienaufnahme – es ist Kraftstoff für das Gehirn und beeinflusst, wie wir uns fühlen und denken. Foto: pm

Unsere Ernährung spielt eine viel größere Rolle für unsere mentale Gesundheit, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Essen ist weit mehr als nur Kalorienaufnahme – es ist Kraftstoff für unser Gehirn und beeinflusst, wie wir uns fühlen und denken. Wer ausgewogen isst, unterstützt nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche.

Eine zentrale Rolle spielt hier das Zusammenspiel von bestimmten Nährstoffen mit der Funktion unseres Gehirns. Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs oder Makrele vorkommen, sind essenziell für die Gehirnstruktur und helfen, Entzündungen zu reduzieren. Studien legen nahe, dass Menschen, die ausreichend Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, weniger häufig unter Depressionen leiden. Diese Fette sind quasi eine Art „Motoröl“ für das Gehirn und sorgen dafür, dass Denkprozesse flüssig laufen.

Ebenso wichtig ist der Konsum von wertvollen Kohlenhydraten, wie sie in Vollkornprodukten, Hafer und Hülsenfrüchten vorkommen. Diese versorgen den Körper kontinuierlich mit Glukose, der Hauptenergiequelle für das Gehirn. So bleibt der Blutzuckerspiegel stabil, was Schwankungen im Energielevel und Stimmungseinbrüche verhindern kann. Das bekannte „Nachmittagstief“ lässt sich oft durch eine vollwertige Mahlzeit mit langkettigen Kohlenhydraten und Proteinen verhindern.

Auch die sogenannten Glückshormone Serotonin und Dopamin sind eng mit unserer Ernährung verbunden. Serotonin, oft als „Wohlfühlhormon“ bezeichnet, entsteht aus der Aminosäure Tryptophan, die in Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Eiern und Käse enthalten ist. Ein hoher Serotoninspiegel fördert Entspannung und Wohlbefinden. Der „Dopamin-Kick“ hingegen wird durch Lebensmittel wie dunkle Schokolade, Bananen oder Mandeln unterstützt und sorgt für ein motiviertes, fokussiertes Gefühl.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einfluss des Darms auf das Gehirn. Der Darm wird oft als „zweites Gehirn“ bezeichnet, weil er über das Nervensystem eng mit unserem Kopf verbunden ist. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Ballaststoffen aus Gemüse, Obst und Vollkornprodukten, fördert eine gesunde Darmflora. Und genau diese Bakterien im Darm wirken sich direkt auf unsere Stimmung aus. Wenn der Darm in Balance ist, fühlen wir uns insgesamt wohler.

Umgekehrt können stark verarbeitete Lebensmittel, die reich an Zucker und gesättigten Fetten sind, negative Effekte haben. Zu viel Zucker lässt den Blutzuckerspiegel rapide ansteigen und abfallen, was zu Stimmungsschwankungen führen kann. Auch bestimmte Konservierungsstoffe und Transfette stehen im Verdacht, Entzündungen im Körper zu fördern, was wiederum die mentale Gesundheit beeinträchtigen kann.

Ernährung ist also eine wertvolle Stellschraube für das seelische Wohlbefinden. Wer sich ausgewogen und bewusst ernährt, legt den Grundstein für eine stabilere Stimmung und mehr innere Ausgeglichenheit. Und das Beste daran: Eine gesunde Ernährungsweise muss nicht kompliziert sein. Kleine Veränderungen, wie der Austausch von Weißbrot gegen Vollkornprodukte oder der Genuss von frischen Lebensmitteln statt Fast Food, können schon viel bewirken.

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