Fachthemen und Expertenwissen
Wenn die Geburt bevorsteht: Das empfehlen die Medius-Kliniken zum Packen der Kliniktasche.
Damit alles griffbereit ist, wenn die Wehen einsetzen: Hebamme Julia Siegler vom Kreißsaal-Team der Medius-Klinik Nürtingen gibt Tipps, was alles in eine gut gepackte Kliniktasche für die Geburt und die Tage danach gehört.
Die Geburt eines Kindes ist ein aufregendes Ereignis – und gute Vorbereitung hilft, Stress zu vermeiden. Eine gut gepackte Kliniktasche sorgt dafür, dass alles Wichtige griffbereit ist, wenn die Wehen einsetzen. Doch was sollte unbedingt mit ins Krankenhaus? Hebamme Julia Siegler aus dem Kreißsaalteam der Medius-Klinik Nürtingen gibt Tipps.
Wann sollten werdende Eltern die Kliniktasche packen?
Da nur rund vier Prozent aller Kinder am errechneten Termin das Licht der Welt erblicken, sprechen wir in der Geburtshilfe von einem Geburtszeitraum. Dieser erstreckt sich von der 38. Schwangerschaftswoche (37+0) bis zur 42. Schwangerschaftswoche. Idealerweise sollte die Kliniktasche etwa vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin gepackt bereitstehen. So vermeidet man Stress, falls es plötzlich losgeht.
Was gehört in die Kliniktasche? Für die Geburt und für die Tage danach in der Klinik?
Siegler: Für die Zeit im Kreißsaal sollten werdende Mütter ein bis zwei Oversize-T-Shirts und ein Top mitbringen, da die Wehenarbeit oft schweißtreibend ist. Dicke Socken oder Hausschuhe helfen gegen kalte Füße, die wehenhemmend wirken können. Eine Strickjacke, eine bequeme Jogginghose und zwei bis drei Haargummis – besonders praktisch in der Entspannungswanne – sorgen für mehr Komfort. Da das bewusste Veratmen der Wehen die Lippen austrocknen kann, empfiehlt es sich, Lippenbalsam mitzunehmen. Zur Ablenkung bringen manche Paare auch Puzzles oder Kartenspiele mit. Besonders gut eignen sich Bücher, eine entspannende Playlist oder ein Podcast. Bluetooth-Boxen sind in allen Räumen vorhanden. Für die Tage nach der Geburt ist vor allem bequeme und stilltaugliche Kleidung empfehlenswert. Außerdem sinnvoll sind Handtücher, Pflegeprodukte und Hygieneartikel. Bei Bedarf können auch ein Föhn und ein eigenes Stillkissen mitgebracht werden. Alles an Verbrauchsartikeln, wie Einmalslips, Binden oder Stilleinlagen wird von der Klinik gestellt. Das Neugeborene wird ebenfalls komplett von der Klinik versorgt, es wird nur ein „Heimgehoutfit“ benötigt. Übrigens: jedes Neugeborene bekommt ein von uns Hebammen selbstgenähtes Erstlingsmützchen geschenkt.
Welche Dokumente sollten auf keinen Fall vergessen werden?
Besonders wichtig sind der Mutterpass, Personalausweis, die Versichertenkarte oder bei Privatversicherten der Versicherungsnachweis. Diese Unterlagen werden bei der Aufnahme im Krankenhaus benötigt. Bei verheirateten Paaren benötigen wir eine Kopie der Heiratsurkunde, bei unverheirateten Eltern ist die Vaterschaftsanerkennung hilfreich, falls diese bereits vorliegt.
Benötigen die Eltern Verpflegung während des Aufenthalts?
Für die Geburt kann es ratsam sein, kleine Snacks und Getränke dabeizuhaben. Energieriegel, Trockenfrüchte, Traubenzucker oder Nüsse eignen sich gut für eine schnelle Stärkung. Die Eltern werden von uns mit Sprudel, Tee und Kaffee versorgt, in der Klinik gibt es aber auch einen Snack- und Getränkeautomaten. Sollte der werdende Vater ebenfalls etwas mitbringen? Für Begleitpersonen empfehlen wir bequeme Kleidung, Snacks und Getränke. Ein Ladegerät fürs Handy sollte auch nicht fehlen, da man oft viele Erinnerungsfotos macht. Falls die Geburt länger dauert, sind Hygieneartikel und gegebenenfalls Wechselkleidung von Vorteil.
Gibt es „Geheimtipps“, an die man nicht direkt denkt?
Für die Wochenbettstation kann ein kleines Nachtlicht zum Stillen sinnvoll sein. Des Weiteren sollten sich (werdende) Mütter rechtzeitig um einen Rückbildungskurs kümmern, damit der Beckenboden nach Schwangerschaft und Geburt optimal aktiviert und gekräftigt werden kann – für weitere Schwangerschaften und vor allem die Frauengesundheit im Alter.
Fachthemen und Expertenwissen | 03.05.2025 - 00:00
Bluthochdruck im Alter: Das sagt Chefarzt Herdeg von der Medius-Klinik in Ostfildern-Ruit
Wie weit sollte der Blutdruck gesenkt werden? Professor Dr. Christian Herdeg, Chefarzt der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen an der Medius-Klinik Ostfildern-Ruit, empfiehlt eine individuell angepasste Therapie.
Fachthemen und Expertenwissen | 28.04.2025 - 08:00
Jetzt nachschauen: Dr. Christian Jacob spricht über „Depression – die unterschätzte Volkskrankheit“
Hier geht es zur Aufzeichnung: Chefarzt Professor Dr. Christian Jacob von der Medius-Klinik Kirchheim erklärt, wie Depressionen bewältigt und behandelt werden können und beantwortet Fragen.