Landkreis Esslingen

Diese Silvesterbilanz zieht die Polizei im Landkreis Esslingen

In Esslingen, Wernau und Weilheim sind Polizeibeamte während eines Einsatzes mit Feuerwerkskörpern beworfen worden.

Die Polizei hatte auch im Landkreis Esslingen in der Silvesternacht einige Einsätze zu absolvieren. Foto: NZ-Archiv

LANDKREIS ESLINGEN. In der Silvesternacht ist es in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis laut einer Pressemitteilung der Polizei zu circa 400 Einsätzen gekommen. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Einsätze habe es sich um Ordnungsstörungen teils erheblich alkoholisierter Personen, Ruhestörungen, Streitigkeiten und zur Anzeige gebrachter Sachbeschädigungen gehandelt. Bei mehreren Körperverletzungsdelikten seien Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem hätten sich rund 60 kleinere Brände ereignet, welche mehrheitlich auf den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörper zurückzuführen sein dürften und von der Feuerwehr gelöscht wurden. Hiervon betroffen gewesen seien unter anderem Mülleimer, Hecken, Bäume und Altkleidercontainer, an welchen jeweils nur geringer Sachschaden entstand. Zwei Männer verletzten sich mutmaßlich durch den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk schwer an der Hand. In mehreren Fällen wurden die einschreitenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte laut der Mitteilung mit Feuerwerkskörper angegangen, wobei glücklicherweise niemand verletzt wurde.

13-Jähriger schießt Rakete auf Polizisten

Im Großen und Ganze sei der Jahreswechsel im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen arbeitsintensiv ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Bei Einsätzen in Esslingen, Weilheim an der Teck und Wernau wurden die einschreitenden Einsatzkräfte der Polizei mit Feuerwerkskörpern beworfen, wobei keine Beamtinnen und Beamten verletzt wurden. In Esslingen befanden sich gegen 22 Uhr zwei Streifenwagenbesatzungen bei der Anzeigenaufnahme eines Körperverletzungsdelikts in der Sirnauer Straße, wobei sie von drei Unbekannten gezielt mit einer Silvesterrakete beschossen wurden, welche die Einsatzkräfte nur knapp verfehlte. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach den Tätern verlief erfolglos. In Weilheim an der Teck störte eine etwa zehnköpfige Personengruppe beginnend ab 0.15 Uhr die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch vermehrte Böllerwürfe unter anderem in Richtung eines Wohnhauses in der Brunnenstraße. Nach Eintreffen mehrerer Streifenwagenbesatzungen wurden die Beamtinnen und Beamten mit Feuerwerkskörpern beworfen. Aufgrund dessen wurden ein 17-Jähriger und zwei Heranwachsende in Gewahrsam genommen, nachdem sie den zuvor ausgesprochenen Platzverweisen nicht nachgekommen waren. Hierbei fiel auch ein 13-Jähriger auf, welcher eine Silvesterrakete gezielt in Richtung einer Streifenwagenbesatzung abfeuerte. Während der Jugendliche und der 13-Jährige ihren jeweiligen Eltern übergeben wurden, verbrachten zwei Männer im Alter von 18 und 20 Jahren die Nacht in einer Zeller.

Zigarettenautomat mit Feuerwerkskörper gesprengt

Ebenfalls bewarfen Unbekannte in Wernau gegen 0.15 Uhr aus einer Personengruppe heraus eine sich in der Kirchheimer Straße befindende Streifenwagenbesatzung mit Böllern. In Reichenbach wurde in der Leintelstraße gegen 2Uhr durch Unbekannte ein Zigarettenautomat mutmaßlich mittels Feuerwerkskörper aufgesprengt. Der entstandene Sachschaden und die Höhe des Diebesguts sind derzeit noch nicht bekannt. In Notzingen sprengten unbekannte Täter bereits gegen 20 Uhr einen im Falkenweg abgestellten Altglascontainer, welcher hierbei vollständig beschädigt wurde. Durch die Wucht der Explosion wurde durch umherfliegende Teile eine mehrere Meter entfernte Gebäudefassade beschädigt. Der Gesamtschaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Das Polizeirevier Kirchheim hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht unter Telefon (07021) 5010 Zeugen, die sachdienliche Hinweise insbesondere zu einem roten Kleinwagen machen können, welcher sich unmittelbar nach der Explosion in Richtung Ötlingen entfernte.

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