Köngen

Feuerwehr Köngen trauert um Kameraden

Beim Brand in Köngen starb ein 33-jähriger Feuerwehrmann.

Der Brandort in Köngen Foto: SDMG/Kohls

KÖNGEN. Der Schmerz bei den Kameraden der Feuerwehr sitzt tief: der 33-Jährige, der nach einem Brand am vergangenen Sonntag ums Leben gekommen ist, war einer von ihnen. „Der Fall hat Entsetzen und tiefe Betroffenheit bei allen Mitgliedern der Feuerwehr ausgelöst“, sagt Kommandant Marc Englisch. Man stehe sich durch die ehrenamtliche Arbeit in der Wehr sehr nahe, weil es bei Einsätzen eben oft darum gehe, seine Kameraden und sich zu schützen. Man müsse sich zu hundert Prozent aufeinander verlassen können, so der Kommandant.

Dass nun jemand aus den eigenen Reihen bei einem tragischen Brand-Unfall ums Leben gekommen ist, schmerze da besonders. Zumal der erfahrene Kamerad alles richtig gemacht habe. „Er konnte sich noch selbst retten und hat den Notruf gewählt“, schildert Englisch. Er habe den Einsatzkräften vor Ort sogar noch die Lage geschildert. Doch die Verletzungen seien einfach zu schwer gewesen.

Die Helfer hätten noch vor Ort und nach dem Einsatz psychologische Unterstützung bekommen, sagt Englisch. „Wir wollen und wir müssen das gemeinsam verarbeiten“, fügt er hinzu. Daher sei es für viele, die Sonntagnacht im Einsatz waren, auch ein Schock gewesen, als ein großes Boulevardblatt die Tragödie mit reißerischer Überschrift, Fotos und Facebook-Zitaten des Verstorbenen aufgegriffen hat. Er habe seinen Leuten geraten, keine Interviews zu geben, um so etwas zu verhindern, sagt der Kommandant. Nötig war es nicht, das Blatt habe sich bei ihm gar nicht gemeldet.

Am Sonntag hatte der 33-Jährige abends einen Deko-Ofen mit Brennspiritus befüllt. Dabei hatte sich der Alkohol entzündet. Es wird vermutet, dass das Gerät beim Nachfüllen noch zu heiß gewesen sein könnte.

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